La Très Sainte Trinosophie – Zweites Kapitel

Dem Grafen von Saint Germain zugeschrieben.

Trinosophie Grafik 1

Es war Nacht. Von dunklen Wolken verhangen warf der Mond nur ein spärliches Licht auf die Lavaklippen, von denen die Solfatare (*) umschlossen wurde. Ein langer Schleier umhüllte meinen Kopf. Die Hände hielten den goldenen Zweig. Ohne Furcht wandte ich mich jenem Ort zu, an dem mir geheißen wurde, die Nacht zu verbringen.

Ich tastete mich über heißen Sand vorwärts und bemerkte, wie dieser nach jedem Schritt unter meinen Füßen nachgab. Über mir zogen sich die Wolken zusammen. Blitze zuckten durch die Nacht und verliehen den Flammen des Vulkans eine blutähnliche Erscheinung. Schließlich war ich am Ziel, fand vor mir einen eisernen Altar, auf dem ich – wie befohlen – den goldenen Zweig niederlegte … Weiterlesen

Graf von Saint Germain: Sein oder Schein?

Trinosophie Vignette 91Trinosophie, Vignette 91 (Auszug)

Man stelle sich vor, ER oder einer seiner MEISTER-Kollegen würde sich auf der physischen Ebene zu erkennen geben. Etwa in München oder Berlin. Der britische Journalist A. P. Sinnett schlug einst, im Jahre 1880, einem der Meister vor, er möge den Pioneer, eine britisch-indische Tageszeitung, am Tag ihres Erscheinens in London manifestieren. Halb London ließe sich so leicht von der Existenz der Meister und deren vermeintlich übernatürlichen Fähigkeiten überzeugen. Weiterlesen

La Très Sainte Trinosophie – Erstes Kapitel (Einleitender Brief)

Dem Grafen von Saint Germain zugeschrieben.

TrinosophieLa Très Sainte Trinosophie,
Deckblatt/Cover

Diese Zeilen schreibt dir dein Freund nieder, hier in den Verließen für Kriminelle, im Kerker der Inquisition. Mögen sie dir immer als Wegweiser dienen. Wenn ich mir vergegenwärtige, welch unschätzbaren Nutzen dir dieses Dokument der Freundschaft erbringen wird, dann scheinen selbst die Schrecken einer langen und kaum verdienten Gefangenschaft zu verblassen…

Die Vorstellung bereitet mir außerordentliche Freude, dass ein Sklave – obwohl von Wächtern umringt und durch Ketten gebunden – dennoch in der Lage sein kann, seinen Freund selbst über jene Mächtigen erheben zu können, die auch die Herren dieses Verbannungsortes sind. Weiterlesen

Mária Szepes: Der Rote Löwe, die Trinosophie und St. Germain

Ein Vorwort von Mária Szepes

Vignette zu Beginn von Kapitel 1

St. Germain ist Anfang 1940 in der „Arche Noa“ in Leányfalu – unserem Asyl während des Krieges – in meinem Leben auf mystische Weise erschienen. Es war so, wie sein ganzes Leben war: eine schier unerschöpfliche Quelle von Legenden und Wundern. Weiterlesen

Saint Germain – Objekt der Begierde

saint_germain.jpgSaint Germain, Historische
Darstellung

Seit seinem Auftauchen am französischen Hof im 18. Jahrhundert hat der Name „Saint Germain“ die unterschiedlichsten Begehrlichkeiten geweckt. Damals, als die Menschen erst von einem Krieg erfuhren, wenn er schon im Nachbardorf angekommen war und es kein computergestütztes Pass- und Meldewesen oder Close-Up-TV gab, war es eine beliebte Masche, sich dieses Namens einfach selbst zu bedienen. Solche Trittbrettfahrer hatten zumeist betrügerische Absichten. Sie verschafften sich dadurch Zugang am Hofe eines lokalen Fürsten, erschlichen sich Kredit bei Banken und Handelshäusern oder wollten einfach nur kostenfrei in einer Herberge unterkommen. Weiterlesen