Bildungsinitiative oder angekündigter „Kindsmissbrauch“?

Leben in und mit der „Cloud“. (*)

Wir werden Schule ver­ändern! So etwa lautet die in verschiedenen Variationen verkündete Werbebotschaft des US-amerikanischen Computer­herstellers und Anbieters von „Cloud-Diensten“ Apple Inc. Hört sich zunächst nach Bildungsini­tiative an. Aber halt, seit wann ist denn Apple ein „Bildungsträger“ oder bekannt für seine pädago­gischen Kompetenzen? Gar nicht. Es geht auch nicht um neue päda­gogische Konzepte oder metho­disch-didaktische Werk­zeuge für Schulen. Alles ist ein – zugegebenermaßen – genialer Marketing-Gag. Apple geht es natürlich nicht um unsere Kinder, sondern um den Verkauf seiner Computersysteme und Apple möchte über seine iCloud-Services gern frühzeitig an auswertbare Personaldaten herankommen. Kinder und Schulen also nicht Zweck sondern Mittel. Sind dann das Erwecken gegen­teiliger Eindrücke und die wahren Absichten eine Art „Kindsmissbrauch“? Und warum machen die in IT-Fragen bislang so zurückhaltenden Lehrer plötzlich mit? Weiterlesen

Leben in der Slideshow oder die „iPadisierung“ der Gesellschaft

„iPadisierung“ der Gesellschaft am Beispiel der Süddeutschen Zeitung

Wieder stehen wir an einer Schwelle, an der unsere selbstbe­wusste Entscheidung gefragt ist: Brauch ich das? Will ich das? Darf ich das? Solche Fragen tauchen aus den psychisch-astralen Tiefen unseres Seins auf. Absender ist der unsterbliche Seelenfunken in uns. Leben in der Seele oder aus der Seele heraus – das lehren die Weisheits­lehren aller Hochkulturen – erfordert ein Zähmung der Sinne, kein zwang­haftes Kasteien, aber eine Lebenshaltung der Enthaltsamkeit, ein Leben im Weniger statt im Mehr.

Steve Jobs während der Präsentation der ersten iPad-Generation am 27. Januar 2010. Foto: Matt Buchanan

Doch dann sind da die wunderbaren „Möglichkeiten“, die uns die „iPadi­sie­rung“ der Gesellschaft beschert. Um sein Denkenvermögen und die Gefühlswelt mit Bildern zu füllen muss man nicht länger mühselig Bild für Bild abrufen. Ein Wisch genügt und sie gleiten im Dutzend an uns vorbei und in uns hinein. Zwei Wisch, zwei Dutzend. Und bald auch in 3D. Da kann sich glücklich schätzen, wer die Fragen seiner Seele noch wahrzuneh­men im Stande ist, nach dem Brauchen, Wollen und Dürfen. Weiterlesen

Apple – Entstofflichung als Geschäftsmodell, Facebook – die schöne neue Welt ist da

Die aktuelle Werbung von Apple erinnert an die Drohung mit dem „schwarzen Mann“ für ungezogene Kinder. Nichts wird so bleiben wie wir es gewohnt sind, so die im üblichen Pastelton gehaltene beunruhigende Werbebotschaft. Etwa auch nicht das Lesen eines Buches irgendwo im Wald unter einem Baum. Nein – der Baum muss zumindest in der Nähe eines Funkmastes und einer Stromquelle stehen. Also auf keinen Fall in einem Funkloch oder abseits der Stromversorgung. Denn dann und nur dann klappt das So-tun-als-ob-Umblättern von Buchseiten auf dem iPad. Entstofflichung als Geschäftsmodell.

Saugrohr für Daten © Heinz Knotek/TrinosophieBlogPrinzip FACEBOOK: Alles aufsaugen – Musikvorlieben, Kochrezepte, Joggingstrecke… Bild: Heinz Knotek/TrinosophieBlog

Zeitgleich tritt Facebook an, seine Datensaugrohre auch in die letzten Winkel seiner sich begierig öffnenden Nutzer zu halten. Nicht nur aktu­elle Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen sollen jetzt auf US-ame­ri­kanischen Servern gespeichert werden. Jetzt werden auch alle persön­lichen Daten aus der Prä-Facebook-Zeit aufgesaugt und gespeichert – von Geburt an. Wer hätte gedacht, dass nicht faschistische Horden die „schöne neue Welt“ mit Gewalt herbeizuführen suchen, sondern clevere Ökofreaks mit knuffigen „Datenendgeräten“? Weiterlesen

Eine Stadt macht das Licht aus

Wie man es auch betrachtet – ob mitten im KALI YUGA, dem eisernen Zeitalter gemäß Hindu-Tradition, oder am Anfang des Wassermannzeitalters, gemäß heliozentrischem Weltbild – wir leben in einer Zeitenwende. Das blindgläubige Hoffen, der wissenschaftlich-technische Fortschritt werde die Plagen der Menschheit – Alter, Leiden, Krankheit, Tod – schon in den Griff bekommen hat sich als Selbsttäuschung erwiesen. Im Gegenteil.

Straßenbeleuchtung erleichtert bei Notfällen und Unwetter die Arbeit von Hilfskräften. (*)

Selbst längst Vertrautes und scheinbar selbstverständliche Aspekte des materiellen Umfeldes stehen plötzlich zur Disposition. Die Persönlichkeit erlebt diese Prozesse als Angst machende Bedrohung und Niedergang. Für die Seele ist es ein Aufatmen. Die lange Fixierung auf die Illusion materieller Form beginnt sich allmählich zu lösen. Es beginnt oft mit Kleinigkeiten. Etwa wenn eine Stadt ihre Straßenlaternen abschaltet. Endlich Zeit nach dem INNERLICHT zu fragen und es zu suchen. Weiterlesen

Das virtuelle Zeitalter treibt die Entstofflichung des Menschen voran

Virtuelle Welten, Cloud-Computing, E-Books

Das Internet beschert uns einen multidimensionalen virtuellen Raum, der die Menschen seiner Entstofflichung ein Stück näher bringt. Wo führt das hin? Entweder in eine von pseudointelligenten Robotern dominierte Hölle oder – durch die virtuelle Hintertür – zu mehr Spiritualität.

xl_reisewestenVirtuelle Welten spielten immer schon eine besondere Rolle in den Kulturen. Hier die Protagonisten aus DIE REISE IN DEN WESTEN, eine Art esoterisch-spiritueller Comic aus dem alten China in der Tradition von Taoismus und (Ch’an-)Buddhismus. Abb. gemeinfrei

Sehr wahrscheinlich landet die übergroße Mehrheit in Ersterem. Zu Letzterem finden nur wenige spirituelle Sucher auf dem Pfad. Weiterlesen