Deckblatt der Trinosophie
(Bibliothek Troyes, MS. No. 2400,
p. de titre)
Maria Szepes, „Der Rote Löwe“:
(Zitat mit freundlicher Genehmigung der Autorin1)
Deckblatt der Trinosophie
(Bibliothek Troyes, MS. No. 2400,
p. de titre)
St. Germain verweilte an seinem Schreibtisch. In dieser Zeit2 schrieb er sein Hauptwerk, ‚La Très Sainte Trinosophie’, die Hochheilige Trinosophie. Die Bedeutung dieses Werkes, das seinesgleichen sucht, ist unschätzbar.
Es ist ein Tagebuch der Maturität der Seele. Mag sein, dass es in Wirklichkeit nichts anderes darstellt als die Beschreibung der Aufnahme St. Germains in die Mystische Brüderschaft, deren Großmeister er schließlich wurde. Zweck des Werkes war, Anweisungen an jene Jünger zu erteilen, die die geheime Terminologie bereits kannten. Die ganze Beschreibung geht in ihren allegorischen Einzelheiten von den Zeremonien aus, die dem klassischen Zeitalter entlehnt wurden, und ihre Sprache ist symbolisch.
Also erscheint der Text bei der ersten Durchsicht unverständlich, doch die eingehende und sorgfältige Analyse trägt dann stufenweise zur Enträtselung bei. Kein Detail ist ohne verborgene Bedeutung.
Das Werk besteht aus zwölf Teilen, wobei jeder Teil durch eine entsprechende Zeichnung illustriert wird. Die ersten Teile stammen aus dem neo-ägyptischen, so genannten Memphis-Ritus und beziehen sich auf die vier Elemente der Prüfungsthesen der Kandidaten – Erde, Wasser, Feuer, Luft. Ihr gewaltiges Muster ist der Zodiak und dessen zwölf Häuser…
In diesem Buche der Dreischichtigen Weisheit verwendet St. Germain im Allgemeinen alchimistische Symbole. Natürlich werden keine echten chemischen Prozesse beschrieben, da bei ihm – wie bei allen großen Alchimisten – die Herstellung des materiellen Goldes nur einen geringen Teil ihrer Wissenschaft ausmacht. Diese Prozesse bringen vielmehr den spirituellen Fortschritt des Geistes in Gang und führen schließlich zum Adeptentum …“
Linksunten: Maria Szepes – Vorwort zur Veröffentlichung der Trinosophie im Trinosophie-Blog