Verbiesterte alte Männer einer sich ultrakonservativ gebenden Regionalpartei sind scheinbar die einzigen, die dem uneingeschränkten Benutzen des Adoptionsrechts die Stirn bieten, aber durch ihr antiempathisches Wesen eher dem Anliegen schaden das sie so vehement vertreten. Gerade wurde und wird noch darüber gefeilscht, ob und wie weit Waisen (elternlose Kinder), denen in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in staatlichen und kirchlichen Heimen Unrecht angetan wurde, dafür entschädigt werden, dass man sie benutzt und missbraucht hat. Da werden zur Adoption „frei gegebene“ Kinder unter dem Deckmäntelchen der Fürsorge schon wieder zum OBJEKT.
Waisen haben keine Lobby
Eine Minderheit feiert sich öffentlich in dem ihr ganz eigenen schrillen Stil, sich zukünftig elternloser Kinder bedienen zu können, wenn es dem eigenen Ego nach „normaler“ Familie ist, die man wegen seiner sexuellen Konditionierung aber biologisch nicht gründen kann. Was für ein Aufriss um das vermeintliche Recht Homosexueller, sich ihren Kleinbürgertraum mit Kind und Kegel künstlich erfüllen zu dürfen. Doch wer vertritt bei alledem eigentlich die betroffenen Kinder?
Da werden Eltern kritisiert, sie würden die Rechte hilf- und wehrloser Kinder verletzen, wenn man an ihnen religiös motiviert die Beschneidung vollzieht. Doch wenn sich Homosexuelle der Adoption bedienen wollen schweigt das Gutmenschen-Bürgertum. Denn natürlich kann man schlecht juristisch argumentieren, dass elternlosen Kindern bei einer Adoption das Recht auf eine „normale“ Elternbeziehung bestehend aus Mutter und Vater – im biologischen Sinne – zusteht. Denn „normal“ ist ein inzwischen verpöntes Wort. „Normal“ ist nicht länger das, was uns die Natur vorlebt. Normal ist in einer Gesellschaft ichbezogener Egos das, was von denen, die am lautesten rufen als solches juristisch erzwungen wird.
Es hat niemand das Recht, andere wegen ihrer sexuellen Vorlieben und Abneigungen zu diskriminieren. Aber es hat auch umgekehrt niemand das Recht, SEINE Vorstellungen davon anderen zu oktroyieren, schon gar nicht Kindern. Ein kleines elternloses Kind, das sich bei Adoptiveltern sozialisieren soll, für das Heterosexualität „normal“ ist, dann aber bei einem schwulen Paar landen muss, das sich die Erfüllung seines Traums von „normaler“ Familie gönnt, dieses Kind hat keine Lobby, keine gegen Diskriminierung anschreienden Fürsprecher, es hat schlicht und einfach keine Chance, sich seiner Natur gemäß zu sozialisieren1. Das ganze Gleichstellungsgerede erweist sich bei diesem kleinen Kind als große Heuchelei. Kein Mensch setzt sich für dieses Kind ein. Wer will schließlich schon als „Schwulenhasser“ angepöbelt werden? Kindsgebrauch im Namen der Selbstgerechtigkeit. HEINZ KNOTEK
- An dieser Stelle der öffentlichen Diskussion werden gern Fälle heterosexueller Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, willkürlich Fälle mutmaßlich hingebungsvoll sorgender homosexueller Erziehungsberechtigter gegenübergestellt. Eine nichtssagende emotionale Ablenkung. Es ist das Mindeste, was man erwarten kann, dass sich Menschen um ihnen anvertraute Kinder kümmern. Was aber nichts darüber aussagt, ob und in wieweit jemand als Person für diese Aufgabe auch geeignet ist. Außerdem erfolgt die Bewertung einseitig aus Sicht der Adoptierenden. Eine sachlich-kritische Betrachtung aus Sicht des Kindes gibt es nicht und wird auch nicht für nötig gehalten auch nur zu erwägen. ↩
Zuletzt aktualisiert: 01.07.2024 von Heinz Knotek