Einige Stück Holz meisterlich zusammengefügt können in den Händen eines versierten Musikers zum Resonanzkörper für den das Herz des Menschen erhebenden Klang einer Geige werden? Ist aber das verarbeitet Holz für die feinen Schwingungen ungeeignet, dessen Verarbeitung fehlerhaft und mangelt es dem Violinisten zudem an Begabung, dann zieht sich das Herz eher zusammen, denn statt erhebendem Klang tritt kalter Ton oder gar schmerzerzeugendes Geräusch zutage. Ganz ähnlich ergeht es dem Menschen. Zwar liegt es weniger in seiner Hand, welche Geräusche, Töne oder Klänge ihm auf dem Weg umgeben. Doch für was er aus dem permanenten Schwingungs-Cocktail um ihn herum sein Wesen als Resonanzkörper bereitstellt – das wird sich durch ihn auch manifestieren, als Geräusch, Ton oder Klang – und es liegt ausschließlich in seiner Hand.
Alle drei Körper im Handstreich meistern
Das „Holz“ aus dem der Mensch geschnitzt ist bestimmt für welche Art von Schwingung er potenziell Resonanzkörper sein kann. Sollen durch einen Menschen göttliche Impulse manifest werden, müssen seine subtilen Körper dafür generell geeignet sein. Subtile Körper sind „Denkkörper“, Astralleib und aus allem zusammen schließlich der physische Leib. Es nützt nichts, sein Bemühen nur auf einen oder zwei der drei Körper zu richten. Wer viel Sport treibt ist deswegen nicht automatisch ein guter Mensch und Wiederspiegelung des Göttlichen. Im Gegenteil – wenn Denken und Emotionen allein ichzentriert sind, die Motive des Sporttreibende etwa darin bestehen im alltäglichen Daseinskampf fitter als andere zu sein, dann kann ein gut trainierter Körper sogar zu mehr Egoismus und Rücksichtslosigkeit führen. Das Göttliche ist dann weiter weg denn je.
Es ist aber auch nutzlos, um eine Läuterung von Emotionen oder des Denkens zu ringen und dabei den Körper zu vernachlässigen. Lichtvolle Gedanken und reine Emotionen lassen sich nicht in einem schwachen oder gar kränklichen Körper zum Ausdruck bringen. Körperkult und Körperfeindlichkeit sind zwei Extreme, geboren aus einer ichzentrierten Lebenshaltung, befeuert von Unwissenheit. Und das noch nicht genug: Selbst das STARKE Begehren, Ausdruck höherer Schwingungen sein zu wollen verfestigt das hinderliche Ego statt es für Spirituelles empfänglich und durchgängig zu machen. Aus dem Mittelalter sind zahlreiche Legenden von christlichen Mönche und Nonnen überliefert, die sich körperlichen Torturen ausgesetzt hatten, um ihre Gedanken an Völlerei und Sexorgien und die damit verbundenen mentalen Bilder zu vertreiben. Doch das Kasteien machte alles nur noch schlimmer.
Die Weisheitslehren weisen darauf hin: wer zum Resonanzkörper des Göttlichen werden will muss alle drei Körper im Handstreich meistern – eine Aufgabe die sich gleichzeitig natürlich nicht in einer Lebenszeit beginnen und erfolgreich abschließen lässt. Um an der unüberschaubaren „Langfristigkeit“ des Unternehmens nicht zu verzweifeln und es deshalb am Ende gar ganz sein zu lassen, kann man mit ersten praktischen Schritten beginnen – die erfahrungsgemäß DIREKT spürbar positiv die eigene Lebenswirklichkeit harmonisieren.
Kommen etwa HASS und WUT hoch, dann muss einem klar sein, JETZT dem Hass und der Wut der Welt als Resonanzkörper zu dienen. Es spielt dabei keine Rolle, dass das auslösende Moment für Hass und Wut etwa die Untat eines Anderen ist, also nach weltlichen Maßstäben Wut und Hass berechtigt wären. Umgekehrt: Wenn durch Konzentration auf das Leiden aller fühlenden Wesen und das Vergegenwärtigen des Illusorischen der eigenen ichzentrierten Haltung sich MITGEFÜHL einstellt, dann kann man sicher sein, JETZT Resonanzkörper für das Mitgefühl im Universum – ein wahrlich göttlicher Aspekt – zu sein. HEINZ KNOTERK
Zuletzt aktualisiert: 18.05.2014 von Heinz Knotek