Dem Grafen von Saint Germain zugeschrieben.
Kaum lagen die Stufen des Palastes hinter mir, als ich vor mir einen flatternden Vogel gewahr wurde, der dem (*) sehr ähnlich war, obgleich er neben seinen eigenen Flügeln noch zwei Schmetterlingsflügel besaß. Eine aus den Wolken kommende Stimme befahl mir, den Vogel zu ergreifen und dingfest zu machen. Sofort schoss ich auf ihn los. Er flog nicht davon sondern benutzte seine Schwingen, um mit hoher Geschwindigkeit davonzurennen. Ich verfolgte ihn ohne Unterbrechung.
Eröffnungs-Vignette Kapitel 11
Nachdem ich ihm auf diese Weise neun Tage nachgejagt war, gelang es mir schließlich, ihn in den Turm abzudrängen, der mir seinerzeit beim Verlassen von (**) in großer Entfernung aufgefallen war. Die Mauern dieses Gebäudes bestanden aus Eisen, die von 36 ebenfalls eisernen Säulen getragen wurden. Der Innenraum war aus dem selben Material, jedoch mit glänzendem Stahl überzogen. Das Fundament des Turmes machte den Eindruck, als ob es zweimal so tief ins Erdreich reichen würde, wie der Turm sich über der Erde erhob. Der Vogel war kaum in den Turm eingetreten, als er scheinbar von einer eisigen Kälte ergriffen wurde. Vergeblich versuchte er seine tauben Flügel zu bewegen. Er warf sich noch immer unruhig herum und versuchte zu fliehen, aber alles so kraftlos, dass ich ohne Schwierigkeiten an ihn herankommen konnte.
Ich ergriff den Vogel und jagte jeweils einen Stahlnagel (+) durch seine Schwingen hindurch. Mit Hilfe eines Hammers, mit dem Namen , nagelte ich ihn am Boden des Turmes fest. Gerade hatte ich die Arbeit beendet, als der Vogel neue Stärke gewann. Er bewegte sich nicht, aber seine Augen begannen wie Topase zu glühen. Wie ich so auf ihn starrte, wurde meine Aufmerksamkeit von einer Gruppe Figuren in der Mitte der Halle angezogen. Zu sehen war ein schöner Mann im jugendlichen Alter. In seiner Hand hielt er einen Stab, um den herum zwei Schlangen miteinander verflochten waren.
Abschluß-Vignette zu Kapitel 11
Der junge Mann versuchte einem andern zu entkommen, der nicht nur von höherem Wuchs sondern auch kräftigerer Statur war. Dieser hatte einen eisernen Gürtel angelegt und sein ebenfalls eiserner Helm wurde von einem roten Federbusch schwingend überragt. In seiner Reichweite lag auf einem kleinen runden Schild ein mit Hieroglyphen besetztes Schwert.
Der bewaffnete Mann hielt eine schwere Kette in der Hand, mit der er die Füße und den Körper des jungen Mannes gefesselt hatte. Der Junge bemühte sich vergebens seinem schrecklichen Widersacher zu entkommen. Zwei rote Tafeln trugen gewisse Inschriften.
Ich verließ den Turm, öffnete eine zwischen zwei Säulen befindliche Tür und befand mich in einer weit ausgedehnten Halle.∆
Grafik zu Kapitel 11
(*) siehe Kapitel Sechs
(**) siehe Kapitel Neun
(+) im Original-Skript am Rand gezeichnet
Zuletzt aktualisiert: 30.11.2007 von Heinz Knotek