Wie heute die Demokratie war es damals das Christentum – ihre Protagonisten wähnen sich dazu berufen, die Welt damit zu beglücken. Zur Begründung gibt es nur die erhabensten Argumente: damals ging es um nichts Geringeres als die „Rettung der Seelen“ der Menschen fremder Völker und Länder; heute geht es um „Freiheit und Marktwirtschaft“. Aus der Geschichte weiß man, dass dabei das Christentum als machtpolitischer Trojaner für die nach Weltherrschaft strebende Kurie in Rom missbraucht wurde. Wer sich die Welt nach dem ersten Einmarsch im Irak 2003 anguckt kann wissen: Freiheit und Demokratie wurden und werden als machtpolitischer Trojaner benutzt, um fremde Völker und Länder für einen singulären Weltmacht-Anspruch „reif“ zu machen. Das Zentrum der Weltmacht heißt aber nicht mehr Rom, sondern Washington. Weiterlesen
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[Archiv-Auswahl] Weihnachtsgeschichte – es kommt darauf an, was man daraus macht
Film- und Download-Tipp: Der Faktencheck mit Petra Gerster
Gerade bei Kindern wirkt es mächtig beeindruckend, wenn der Pfarrer mit ernstem Blick und Gefahr signalisierendem Tremolo in der Stimme in seiner Weihnachtsandacht den Massenmörder Herodes erwähnt, wie der den mutmaßlich gerade geborenen „König der Könige“ – also Jesus von Nazareth – als potenziellen Konkurrenten ausschalten will, indem er anordnet, im Land alle Kleinkinder unter zwei Jahren zu meucheln. Blöd nur, der Aufruf zum Kindermassenmord ist reine Fiktion.
Heilige drei Könige, laut ZDF-Doku Erfindung frommer Gläubiger des sechsten Jahrhunderts, mit missionarischen Hintergedanken. (*)
Die zugleich unterhaltsame UND aufklärerische ZDF-Doku Das Geheimnis der Geburt Jesu nimmt den Kinderschreckerzählungen im Namen des Kirchendogmas ihren Schneid ohne einem dabei gleich das Vergnügen an Krippenspiel und Weihnachten auszutreiben. Weiterlesen