Langweiliges Leben im nordhessischen Bad Wildungen? Nicht viel los zwischen Altstadtführungen und „kleinem Wochenmarkt“. Das könnte sich ab sofort ändern. Zumindest für gut 500 „Deutsche und Deutschinnen“. Die hatten letzten Samstag-Nachmittag bei einer Kundgebung nicht etwa gegen diese oder jene, nein, „gegen jede Form von Rassismus und Extremismus“ für eine gute Stunde eine gute Zeit. Von gut 17‘000, also etwa drei Prozent der Bevölkerung. Also in Zahlen doppelt so viel, wie die Erde wärmer werden darf – 1,5 Grad, wenn es nach dem Willen von Wall Street, BlackRock, WEF & Co geht.
Kundgebung: „Einstehen für Demokratie“
Ein wenig irritierte das Motto. Wieso muss man in Bad Wildungen für die Demokratie einstehen? Wir nahmen bislang an, dass die beim aktuellen Rathauspersonal unter Ralf Gutheil (SPD) tagtäglich tatkräftig und tadellos in den besten Händen sei. Sollte das etwa nicht stimmen? Können wir uns aber gar nicht vorstellen. Was genau empört dann aber die Einsteher? Dann das Untermotto „gegen jede Form von Rassismus und Extremismus“. Wo gab und gibt es denn in Bad Wildungen realen Rassismus und Extremismus? Gut, es ist bekannt, dass die Kreise Waldeck und Frankenberg, also damit auch Bad Wildungen, Hochburgen der NSDAP waren. Aber das ist 80 Jahre [sic!] her! Lebende Mitmacher von einst müssten um die 100 sein. Wie könnten die eine demokratische Vielfaltsstadt gefährden? Was ist mit mutmaßlich religiös-ethnisch motivierter Übergriffigkeit gegen Deutsche, wovon immer wieder aus deutschen Großstädten zu hören ist? Vor etwa fünf Jahren soll ein Südländer am hellichten Tag eine Bad Wildungerin versucht haben zu vergewaltigen. Das ist aber WIRKLICH und WÖRTLICH ein Einzelfall geblieben. Natürlich tragisch für das Opfer, aber doch kein Grund zur Verallgemeinerung. Bleiben noch mutmaßliche jugendliche Nationalisten, die letztens als „Rechtsextreme“ in Bad Wildungen Polizeieinsätze ausgelöst haben, die bundesweit für Schlagzeilen sorgten. Was man so hört, waren einzelne Bad Wildunger beteiligt, um sich in geschlossenen Räumen betreut kampfkunstmäßig um die Wette zu prügeln. Im öffentlichen Raum ist keine einzige Aktivität dieser Personengruppe nachzuweisen. Ohne die Hinweise vom Polizeieinsatz hätte das vermutlich kein Mensch auch nur mitbekommen.
Bleiben nur noch die wiederholten Terrorangriffe des linksextremen Milieus, zum Beispiel gegen das Personal der demokratisch gewählten AfD in den letzten Monaten (s. Foto oben). Aber gegen diese Form Extremismus haben die Kundgebungsteilnehmer entgegen ihren Slogans auf ihren Plakaten mutmaßlich dann wohl doch nichts. Mutmaßlich sogar ganz im Gegenteil. Von hasserfüllter Zerstörungswut bekennender Linksextremer gegen vermeintliche politische Gegner abgesehen ist weit und breit keine Gefahr für das demokratische Miteinander in Bad Wildungen zu erkennen. Um was also soll oder könnte es stattdessen gehen?
Was macht man eigentlich gerade aus diesem wunderbaren Land 🇩🇪? pic.twitter.com/JX1JDZU80t
— Anna (@annamarinada11) February 7, 2024
Großartiges Statement von Gabriele Gysi zum Umgang mit der AfD! pic.twitter.com/j7ucsxe8xq
— Corinna Helmholtz (@CoriHelmholtz) February 11, 2024
Dazu ist festzustellen, dass die Veranstaltung Teil einer deutschlandweiten Kampagne ist, die von genau den Instanzen alimentiert wird, zu deren Lobpreisung sich die Teilnehmer verpflichtet wähnen. In Bad Wildungen stellt sich die Kampagne so dar: „Hand in Hand für Demokratie – das ist eine parteiübergreifende Gemeinschaft.“ Nur gut, dass die Hauptkirchen vertreten waren. So kann von vornherein der Verdacht ausgeschlossen werden, eine Sekte würde hier für ihre „Glaubens-Gemeinschaft“ werben.
Martin Luther (1483 – 1546) soll einst gesagt haben: wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen. Damit wird ein Phänotyp Mensch ironisch beschrieben, der leichtfertig und ohne erkennbaren Grund seine Lebenssituation in Frage stellt oder sogar gefährdet, etwa weil ihm das Alt-Bewährte langweilig geworden ist. Die den West-Deutschen nach 1945 verordnete Demokratie hat uns über ein halbes Jahrhundert lang ein Leben in Frieden, Prosperität und weitgehende sozialer Gerechtigkeit beschert. Ältere werden sich noch an den oft von unversöhnlichem, hasserfüllt geführten Schlagabtausch zwischen Herbert Wehner und Franz Josef Strauß im Bonner Bundestag erinnern. Wie erbärmlich hingegen zur gleichen Zeit die Liebedienerei-Debatten in der Volkskammer in Kombination mit orchestrierten Aufmärschen zur Lobpreisung des SED-Unrechtsregimes. Die Strahlkraft der BRD-Demokratie hat die DDR als schmierigen Denunzianten- und Verlierer-Staat demaskiert, der am Ende nur Dank Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl seinem Untergang langsam entgegen vegetieren konnte.
Es ist ein Hammer-Satz von Grünen-Familienministerin Lisa Paus: Sie will das Grundrecht auf Meinungsfreiheit nach ihren Maßstäben einschränken! #politik #nius #meinungsfreiheit pic.twitter.com/ao6E7MJTMt
— NIUS (@niusde_) February 13, 2024
Schützt unsere Kinder
— Moncherie (@Moncher71221584) February 12, 2024
Teil 1 pic.twitter.com/oFXCZS5UEx
Manch angeblich so wilde 68er, in der nordhessischen Provinz gestrandet, lässt als ergrauter Zopfträger in einer PRO-Demo nochmal das alte ANTI-Demo-Feeling hochkommen, wenn er ein Plakat hochhält, das mit obszön angeordneten Akronymen eine von fast 20 Prozent demokratisch gewählte Oppositionspartei beschimpft, wenn nicht Schlimmeres. Der Song LANGWEILIGES LEBEN, von der als linksextrem eingestuften Punk-Band MONO FÜR ALLE beschreibt das Dilemma des Phänotyps „Alt-68er“ und damit der „alten BRD“ allgemein, der es im Zuge des „Marsches durch die Institutionen“ nicht wie viele seiner schwarzrotgrüngelben Genossen an die ganz fetten Fressnäpfe der Macht geschafft hat. Übrigens: in Bad Wildungen soll „Hand in Hand für Demokratie“ erst der Anfang gewesen sein (Quelle). (KÔ-SEN)
Kundgebung gegen ein LANGWEILIGES LEBEN?
Als ich jung war habe ich
oft vom einem anderen Leben geträumt
und dann habe ich mich besoffen
oder ich rauchte einen Joint.
Doch später musste ich lernen:
Es gibt keinen Weg hier raus.
Und plötzlich stand ein schickes Auto
vor meinem Einfamilienhaus.Jetzt habe ich keine Zeit mehr
es gibt immer was zutun.
Für ein paar tausend Mark im Monat
und dreißig Tage im Jahr auszuruhen.
Da fliege ich dann in den Urlaub.
Wo es warm ist und wo die Sonne scheint.
Mit meiner Frau und den Kindern,
das Familien Glück vereint.Unsere Zukunft ist gesichtert.
Vertraglich garantiert.
Den Kindern wird es mal gut gehen,
was auch immer passiert.
Sie besuchen schon die Schule,
und leisten ihre Pflicht,
Damit sie in ein paar Jahren dann,
so erfolgreich sind wie ich.Ich bekomme bald die Rente
MONO FÜR ALLE
dann geniesse ich meine Zeit
Gehe mit dem Hund spazieren
Solange wie mir noch bleibt
und stirbt meine Frau einmal vor mir
Dann komme ich ins Heim
eine nette Krankenschwester
wird auf jede Fall bei mir sein.
Und oben am alten Friedhof
Wo die kleine Kirche steht
da werd ich einst begraben sein
wenn mein Leben zuende geht.
Eine schöne Marmorplatte
ist bereit organisiert
und ein Liegeplatz an der Mauer
auf meinem Namen reserviert.
MONO FÜR ALLE ! – SAN PEDRO KONZERT – Langweiliges Leben © zaribakata/YouTube
Unter’m Strich
Bei Habeck wird alles teuer für die Verbraucher. Aber es ist ja nur das Geld der Bürger. Was er anpackt, geht schief, richten muss es dann die Propaganda – und wenn alles nicht mehr hilft, helfen immer noch Aufmärsche „gegen Rechts“.https://t.co/VmmQKc6u0V
— Tichys Einblick (@TichysEinblick) February 12, 2024
Panikmache im Konjunktiv, Gehirnwäsche im Schleudergang
— Die Achse des Guten (@Achgut_com) February 13, 2024
Von Henryk M. Broder
Gesetze zum Schutz der Demokratie sind das Vorspiel zur Abschaffung der Demokratie mit gesetzlichen Mitteln. Dazu müssen nur neue „Tatbestände“ erfunden werden…https://t.co/VBbkFbvW1x#Tagesschau #ARD… pic.twitter.com/EnwPF35XvD
Zuletzt aktualisiert: 10.08.2024 von Heinz Knotek
Rede aktuelle Stunde Kreistagssitzung Wa-Fkb 1.3.2024 – Salzmann.
Sg Kreistagsvorsitzender, sg Landrat, sg EKB, sg Abgeordnete, sg Pressevertreter, sg Gäste,
Demokratien, die diesen Namen wahrlich verdienen erkennt man auch daran, wie die Regierenden mit der Opposition und Kritikern umgehen.
Zum Thema dieser aktuellen Stunde, die von der CDU und SPD Fraktion im Kreistag beantragt wurde und zu den Ausführungen im Antrag gestatten Sie mir bitte Folgendes ausführen zu dürfen :
Da wir ein paar Abgeordnete in unseren Reihen haben, die noch hautnah die Wende 1989 erlebt haben, darf ich annehmen, dass Diese in der aktuellen Situation ein Deja Vu Erlebnis haben.
Im selbsternannten besten Deutschland aller Zeiten mobilisierte die untergehende Regierung samt Ihrer Staatsmacht noch einmal alle Ihre Ressourcen zum Machterhalt. —- Vergeblich, wie wir heute wissen.
Damals gingen freiheitsliebende Menschen gegen „die Herrschaft des Unrechtes“ auf die Straße und riskierten dabei ihr Leben. Das war kein Gratismut.
Noch sind es nur die Landwirte, Fuhrunternehmer und Mittelständler, die seit dem 8. Januar für Ihre Freiheit und die Erhaltung Ihrer Existenz auf die Straße gehen.
Aber, man muss kein Prophet sein um zu prognostizieren, dass die katastrophale Politik der letzten Jahrzehnte, immer mehr Freiheitsliebende auf die Straße bringen wird.
Diesen mutigen Menschen, die teilweise übelste Repressalien erleben müssen, gebührt unsere Solidarität. Die AfD steht an der Seite dieser Proteste.
Wir, die AfD stehen nicht an der Seite der wohlfeilen angeblichen „Schützer der Demokratie“, die Seit an Seit mit staatsfinanzierten NGOs, ja auch mit linksextremer gewaltaffiner Antifa auf die Straßen geschickt werden, um unter dem Deckmantel des angeblichen Kampfes gegen rechts, gegen die Opposition, Regierungskritiker und rechtschaffende Unternehmer mittels übelster Verleumdungen und Unterstellungen zu hetzen.
Es geht wirklich zu weit, wenn z.B. bei einer Demo in Aachen ungeahndet auf einem großen Banner unverhohlen zum „Töten von AfD´lern“ aufgefordert wird.
Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass wir uns an dieser Heuchelei und Farce in keiner Weise beteiligen werden.
Wir gönnen Ihnen das Schauspiel einer kafkaesken Hexenjagd.
Wir lehnen aber auf das schärfste die von Ihnen insinuierte Anklage ab, dass die Menschen im Landkreis Waldeck-Frankenberg in gefährlichem Ausmaße intolerante Rassisten, Antisemiten, Rechtsextremisten seien und Hass und Hetze verbreiten würden.
Keiner von den ca. 170.000 rechtschaffenden, gesetzestreuen Bewohnern des Landkreises hat es nötig, den von Ihnen im Antrag der aktuellen Stunde aufgestellten Gessler-Hut grüßen zu müssen.
Wir versichern aber sehr gerne, dass sie unser tiefempfundenes Mitgefühl haben und wir Ihnen schon lange Alles vergeben haben.
Damit haben wir unser Bestes getan.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit