Rattenfänger: „woke“-Indoktrination an Schulen

Heinz Knotek,
Rattenfängerauszug, Hameln, Tag der Niedersachsen 21. Juni 2009. Foto: Axel Hindemith, Public domain, via Wikimedia Commons
Rattenfängerauszug, Hameln, Tag der Niedersachsen 21. Juni 2009. Foto: Axel Hindemith, Public domain, via Wikimedia Commons

In den dunkelsten Jahren der DDR, um 1960 herum, hetzten die Rattenfänger des SED-Unrechtsregimes Jugendliche auf, vor allem auf innerstädtischen Dächern für „woke“, also politisch korrekte, Verhältnisse zu sorgen. Bewaffnet mit Eisensägen wurde versucht, „Westantennen“ vor allem zum Empfang des ersten Programms (ARD) systematisch abzusägen. Die staatlich betreute Sachbeschädigung und selbst nach DDR-Gesetz ungesetzliche Verletzung der Privatsphäre musste bald abgebrochen werden. Denn kaum waren Antennen abgesägt, wuchsen neue in den rußigen Himmel des Ostens.

Wie sollen Eltern Kinder vor Rattenfängern schützen?

Zudem löste die Aktion, den Massen die „richtige Haltung“ aufzuzwingen, Unmut aus. Nach dem Mauerbau 1961 war das erste Programm des Westfernsehens vor allem mit seiner TAGESSCHAU eine mediale Lebensader für die meisten DDR-Bewohner. 20 Uhr war Tagesschau-Zeit in der durchschnittlichen Ost-Familie. Sicherheitshalber wurde im Beisein der Kinder hier und da schon 19.30 Uhr der Fernseher eingeschaltet und kurz die DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ (AK) geguckt. Die Kinder wurden angewiesen, sich gut die UHR der AK einzuprägen. Denn manch übereifriger Staatsbürgerkunde-Lehrer (Staatsbürgerkunde entspricht heute etwa dem Gesinnungsfach PoWi) forderte scheinbar nebenbei die Schüler auf, die Uhr zu beschreiben, die sie abends zuvor auf dem heimischen Bildschirm gesehen haben. Schüler, die die AK-Uhr beschrieben, retteten ihre Familie zunächst vor dem Denunzianten-Apparat des SED-Unrechtssystems.

Der „woke“ Kapitalismus mit
seinen Compliance-Seminaren
und „PoC“-Models entmündigt
die Bürger, die sich zur Gewissenberuhigung ein
„wokes“ Image kaufen.

Josef Kraus, AM WOKEN MARTERPFAHL, JF, 8. Dezember 2023

Gehen wir noch weiter zurück in der Geschichte deutschen Totalitarismus, landen wir bei den Rattenfängern des Dritten Reiches. In einer ZDF-Doku berichtete etwa eine ältere Dame, dass sie im April 1945 (!) als junge, überzeugte NS-Anhängerin beinahe ihre Tante bei der GESTAPO wegen Wehrkraftzersetzung angezeigt hätte. Sie hatte ein Gespräch zwischen ihrer Mutter und der Tante mitbekommen, in dem letztere äußerte, dass der Krieg nun verloren sei. Das ist zum Glück 60 und 80 Jahre her. Um so gruseliger mutet es an, dass heute wieder ideologische Rattenfänger auf Kinder und Jugendliche losgelassen werden. In den Lehrplänen aller Schulformen ist ein festes Indoktrinations-Set eingebaut. Lehrer haben möglichst fachübergreifend den modernen Rattenfänger zu geben.

Mit dem Wokeismus werden
die Kategorien wahr/unwahr und
richtig/falsch ersetzt durch
gut/böse. Das Ziel ist Konformität
und Ent-Individualisierung
uniformer Untertanen.

ebenda

Wie sollen verantwortungsbewusste Eltern ihre Kinder vor diesen Rattenfängern schützen? Mal kurz die „richtige“ Uhr einblenden, das reicht nicht mehr. Letztlich bleibt nur, Kinder zur DDR-typischen Doppelzüngigkeit zu erziehen. Damals hatte „die Partei“ immer recht, so wie heute Apologeten des grünlackierten Kulturmarxismus keinen Widerspruch dulden, wenn etwa ihre computersimulierten Klimawandel-Geschichten auch nur hinterfragt werden. In der Schule Zustimmung, Nachsprechen, Schweigen. Nach der Schule Westfernsehen total und Weihnachten Vorfreude auf die Pakete von Westverwandten. Doppelzüngigkeit half, vom System unbelästigt zu bleiben. Natürlich müssen Eltern erst mal für sich selbst Klarheit erarbeiten. Allein das ist ein zeit- und arbeitsintensiver Prozess. Dann geht es in die konfrontierende Aufklärung. Wenn die Kinder bereits einem systemgeschmierten PoWi-Lehrer zum Opfer gefallen sind, der sie mit Fake- und Deepfake-Gruselgeschichten rotgrüner NWO-Ideologie mental vernebelt hat, stehen den Eltern harte Zeiten bevor. Denn indoktrinierte Jugendliche sind zumeist vorübergehend unempfänglich für Gedankenimpulse, die der indoktrinierten Propaganda zuwiderlaufen. Siehe die Dame, die 1945 beinahe ihre Tante in den Tod geschickt hätte.

Aktuelle Kamera vom 7. November 1970 © Retro-TV/YouTube

In einem dreiteiligen Podcast hat der Publizist Markus Fiedler sowohl aktuelle Tendenzen der Indoktrination durch Rattenfänger unter den Lehrern analysiert, als auch Unterrichtsmaterial unter die Lupe genommen und beispielhaft die indoktrinierenden Aspekte offengelegt. HK

Teil1: Indoktrination von Schülern

Teil 2: Indoktrination II

Teil 3: Mensch, lern das und frag nicht!

Unter’m Strich

Für normale Jugendlichen ist „woke“ uncool. Werden „deepfakecoole“ „Lehrer*innen“ das begreifen?

Zuletzt aktualisiert: 10.01.2024 von Heinz Knotek

Das könnte auch interessieren:

Zeitgeschehen
Avatar-Foto

Heinz Knotek

Heinz Knotek ist Protagonist in DER ROTE LÖWE.