Spähskandal – Arroganz der Macht

Die selbstgerechten, arroganten Verlautbarungen ehemals „Mächtiger“, wie dem Ex-Vizepräsidenten des Bundesnach­rich­ten­dienstes (2001-2004), Rudolf Adam, und Ex-Innenminister Otto Schilly (1998-2005), zum Spähskandal bestätigen die Notwendigkeit zum Zweifel an Demokratieverständnis und Glaubwürdigkeit der sicherheitspolitisch Verantwortlichen.

Bundesnachrichtendienst in Berlin-Lichterfelde. Foto: A.Fiedler

Bundesnachrichtendienst in Berlin-Lichterfelde. Foto: A.Fiedler

Zumindest so lange diese die Rolle des willig-folgsamen kleinen Bruder einer sich ungeschminkt hegemonial gerierenden Weltmacht spielen und „befreundeten“ Diensten beim verfassungswidrigen Ausspä­hen deutscher Bürger tatenlos zusehen, im harmlosen Fall. Weiterlesen

DER PLAN – ein Thriller als theosophisch anmutende Metapher

Film-Tipp: Der Plan (The Adjustment Bureau) von George Nolfi

Matt Damon at the 66th Venice International Film Festival. © Nicolas Genin

Matt Damon at the 66th Venice International Film Festival.
© Nicolas Genin

Gibt es einen Plan? Ist alles was geschieht letztlich vorher festgelegt? Welche Rolle spielen Zufälle, ja gibt es Zufälle überhaupt? Wie steht es mit dem freien Willen? Gut, man kann beim Einkaufen zwischen Zahnpasta A und B auswählen. Aber bei Geburt, Lebensweg und Tod hat man zweifelsfrei eher keine Wahl. Es geschieht. Es geschieht einem. Wenn also dennoch allem ein Plan zugrunde liegt – wer ist der Planer? Wer denkt sich warum diesen und nicht einen anderen Plan aus? Sind wir, wenn es so einen Plan gäbe, dann alle Marionetten an der mehr oder weniger kurzen Leine des Schicksals, gemäß Plan?

Solche Fragen können den forschenden Sucher leicht anfallen, vor allem wenn er eine innere Affinität zu den buddhistisch geprägten Thesen der Theosophie des 19. Jahrhunderts hat. Der 2011 produzierte Si-Fi-Thril­ler Der Plan (The Adjustment Bureau) von George Nolfi mit Matt Damon und Emily Blunt in den Hauptrollen ist eine ans Herz gehende und nach­denk­lich machende Romanze und eigent­lich eine einzige theosophische Metapher. Weiterlesen

Sektenguru bringt spirituelle Bewegungen in Verruf

Alice-BaileyAlice Bailey (1880-1949).
Foto: gemeinfrei

Der Alice-Bailey-Kult schien schon nur noch eine längst vergessene Facette der posttheo­sophischen Bewegung des 19. Jahrhunderts. Jetzt sind ein paar Vertreter der so genannten „Neuen Gruppe der Weltdiener“ die sich auch auf die astralen Ergüsse des Mediums Alice Bailey berufen in aller Munde.

Der sich als Weltdiener-Guru ge­rie­rende Gerhard L. hatte die Eltern der „Sektenkinder von Lonnerstadt“ mutmaßich zu einem kaltherzigen und vernachlässigenden Umgang mit ihren Kindern angespitzt und sein Tun mit eitlen esoterischen Phrasen wie Karma und Reinkarnation begründet. Durch eine TV-Dokumentation des WDR war das ALLE spirituellen Bewegungen in Verruf bringende Treiben einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Das Amtsgericht Erlangen hat dem Spuk nun ein Ende bereitet und die Kinder dem Einfluss der Sekte entzogen. Weiterlesen