Denkvermögen immun vor Einflussnahme machen

Zur Erinnerung an W. Q. Judge (1851-96)

Auf der stralen See ist das Denkvermögen wie ein Korken ausgeliefert | Bild: Heinz Knotek / TrinosophieBlog

Auf der stralen See ist das Denkvermögen wie ein Korken allem Auf und Ab ausgeliefert. Selbst eine Fixierung (verankerte Tonne) oder ein bewusstes Denken (fahrendes Motorboot) gelingt nur schwer. Bild: Heinz Knotek/TrinosophieBlog

Am 21. März jährte sich zum 119. Mal der Todestag von William Q. Judge, irischer Mystiker und Theosoph, Mitbegründer der Theosophischen Gesellschaft im Jahre 1875 in den USA. In seiner leider nur kurzen Inkarnation hat Judge in zahlreichen Schriften immer wieder auf eines der wesentlichen Hindernisse auf dem Weg zur Befreiung des Menschen vom Rad der Wiedergeburt hingewiesen – das komplett unkultivierte, ausschließlich im astralen Umfeld der Persönlichkeit verankerte und dabei völlig vor Einflussnahme aller Art ungeschützte Denkvermögen. Nur wer sein Denken immun macht vor äußerer Einfluss­nahme ist Herr seiner selbst und auf auf dem Weg zum SELBST. Weiterlesen

Yoga-Aphorismen des Patanjali: Stolpersteine auf dem Pfad

Serie: Yoga-Aphorismen, Sure I.30 bis 33 (kommentiert von W. Q. Judge)

Gefangen in einer sich selbst duplizierenden und reproduzierenden Bilderflut.Bild: Heinz Knotek/TrinosophieBlog

Gefangen in einer sich selbst duplizierenden und reproduzierenden Bilderflut.
Bild: Heinz Knotek/TrinosophieBlog

Mit einem Tablet an der Bushaltestelle stehen, selbstvergessen mit großen Augen wie ein Kind immer aufs Neue die Sender­vielfalt zu bestaunen und dabei vor lauter Staunen den vorgefahrenen Bus zu übersehen – und stehen zu bleiben, das gilt als hip oder soll als hip gelten. Sonst würde ein Anbieter von TV-Strea­ming-Diensten nicht viel Geld für eine solche Werbung ausgeben. Der Werbeclip ist aber auch für den Sucher auf dem Pfad ein einpräg­sa­mes Sinnbild. Der mit Bildern dauernd berieselte Mensch bleibt stehen, verpasst den Anschluss selbst dann, wenn er unmittelbar davor steht. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die eigene Fähigkeit zur Abstraktion verkümmert, wenn man anstatt selbst zu abstrahieren vorgefertigte Abstraktionen konsumiert. In den Yoga-Aphorismen des Patanjali bieten vor allem die Suren 30 bis 33 des ersten Buches Hinweise zum Schutz vor diesen Stolpersteinen. Weiterlesen

OM – Frischer Wind auf dem PFAD

Serie: Yoga-Aphorismen des Patanjali

Singen ist kraftvolles Rezitieren. Spirituelle Gedanken lassen sich so konkret und spürbar  manifestieren. Bild: Heinz Knotek

Singen ist kraftvolles Rezitieren. Spirituelle Gedanken lassen sich so konkret und spürbar manifestieren. Bild: Heinz Knotek

Die Silbe OM kennt jeder. Nur wenige wissen, dass ihre Rezitation ungeahnte – auch ungewollte – Potenziale freizusetzen vermag. Daher sind gleich mehrere Suren (I.23 bis I.29) der Yoga Aphorismen des Patanjali der Rezitationspraxis von OM gewidmet. Wie ein frischer Wind vermag die Silbe innere Widerstände auf dem Pfad zunächst aufzuwirbeln. Mittels wiederholter Rezitation in Verbindung mit einer entsprechend introspektiven Haltung lassen sich die „aufgelockerten“ Brocken schließlich gar beiseite räumen. Der Weg der Erkenntnis kann vor einem erkennbar werden. Und was ist daran ungewollt? Was immer in den verborgenen Winkeln unseres astralen Wesens bisher von uns unbemerkt vor sich hinschlummerte kann jetzt geweckt werden. Das kann neue Prüfungen heraufbeschwören. Weiterlesen