Michael Maier, aus „Symbola
aureae mensae“, 1617
(Reprint, privat)
In Berichten über den Buddhismus oder Taoismus Asiens ist regelmäßig von „betenden Mönchen“ die Rede. Stillschweigend wird damit suggeriert, dass im Buddhismus und Taoismus ein Ritual praktiziert wird, das dem im Christentum üblichen BETEN entspricht. Doch das ist schlicht irreführend und FALSCH.
Zunächst ist zu klären: Was ist ein Gebet? Üblicherweise eine Art BITTEN oder gar FLEHEN. Adressat ist meistens der anthropomorphe Gott. Gegenstand ist in der Regel ein Wunsch um eine Vergünstigung der betenden Persönlichkeit. Der Wunsch bezieht sich einmal auf das eigene Wohlergehen oder das einer Gruppe, der der Betende angehört oder die aus irgendeinem Grund dessen PERSÖNLICHES Wohlwollen besitzt. Wenn der Betende Wirkungen seines Betens zu erkennen meint, wähnt er sich von GOTT erhört.

Nikolaus von Kues (1401-1464),
Sri Madhava Ashish
Wie kultiviert man ihn auch betreiben mag, Sex bleibt ein
Cover: Harper-
(Bild: Trinosophie-Blog)
Licht und Kirche. Welches Licht führt zu Gott? Bild: Ko-Sen
Abendmaldarstellung