Quelle Klauseborn in Momberg/
Nordhessen (Bild: Trinosophie-Blog)
Im Sommer ist sie schon mal im Griff profaner Habgier. Mit Mühe zwängen sich Autos in die schmale Zufahrt. Plastik-Behälter werden in Position gebracht; so viele, wie der Kofferraum es zulässt. Und dann wird das lebendige Wasser in schal machende Plastik abgefüllt. Es geht der Reihe nach. Wie beim Arbeitsamt.
Seit dem 12. Jahrhundert, mindestens, sprudelt die geweihte Quelle Klauseborn im nordhessischen Momberg. Der Legende nach, verlief im Mittelalter hier ein Zubringer zum Pilgerweg nach Compostella. Heute ist daraus eine für LKW gesperrte, sich durch ein Wäldchen schlängelnde, Landstrasse geworden.
Gebet und Nachdenkenswertes aus 1991 (Bild: Trinosophie-Blog)
Im Volk geht die Sage um, der Born hätte die selben Heilqualitäten wie das Wasser der Quelle in Lourdes. Zum Glück hat sich diese Annahme noch kaum rumgesprochen und wurde bislang nicht spektakulär bestätigt. So findet sich immer eine Gelegenheit, in Stille am ewig sprudelnden Wasser zu sitzen und es in Ruhe zu probieren.