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Auf dem Weg zur Maturität der Seele

Abgestürzter Seelenvogel

Heinz Knotek, 20.02.200921.02.2009

Ein mörderischer Knall. Die äußere Scheibe des Doppelglases ist zertrümmert. Noch an der heil gebliebenen Innenscheibe ist ein Abdruck des Kopfes erkennbar. Draußen aufgeregtes Kreischen. Unten liegt ein Greifvogel. Seltsam verrenkt, er muss tot sein. Am Himmel umkreist eine Horde Raben das Haus. Vielleicht wurde der JÄGER Greif von den Raben-RÄUBERN gejagt?

xl_greifVerletzt und mit blutendem Auge, dennoch unverdrossen dem INNEREN Ruf folgend. Bild: Kô-Sen

Nach einer halben Stunde der Impuls, noch einmal nachzusehen. Der Greif liegt noch immer unten. Als sich das Kameraauge auf ihn richtet, wendet er mit stechendem Blick plötzlich den Kopf. ER LEBT! Dann geht es ganz schnell. Die Nähe des Menschen da oben mag er überhaupt nicht. Benommen unternimmt er einen Flugversuch, der erst einmal misslingt. Dann reißt er all seine Kraft zusammen – und flüchtet auf einen Baum im Nachbargrundstück.

Absturz in der Spiegelsphäre

In den Weisheitslehren und Mythen der Religionen ist vom gefallenen Menschen die Rede und von der Seele, die in der Spiegelsphäre abgestürzt sei. Wie der schöne Vogel mit blutendem Auge verzweifelt versucht wieder aufzusteigen, erscheint er plötzlich wie das Symbol des Lebens selbst. Gehetzt von astralen Schatten materieller Existenz schlägt sich die Seele den Kopf in und an einer Spiegelwelt blutig. Das Gewand zersaust, scheinbar verloren, fällt sie zu Boden. Doch der innere Ruf mahnt sie, nicht aufzugeben. Immer wieder aufzustehen.

Ist es nicht im Alltag ganz ähnlich? Tausend und ein Termin kreisen wie feindliche Raben fordernd über den Kopf. Das Denken zerstreut, von unruhigen Gedanken erfüllt, ist vom eigentlichen Werk abgelenkt. Man hetzt illusorischen Vorlieben und Abneigungen hinterher. Wird sich dessen aber erst bewusst, wenn man sich einmal an einer Illusion, die scheinbar real war, den Kopf blutig schlägt. Dann hält man ein, fragt sich – wie konnte ich die Spiegelung nur für WAHRHEIT halten. Man versorgt die Wunde, ist plötzlich wieder konzentriert und bewusst. Der innere Ruf ist wieder zu vernehmen.

Eine „göttliche“ Lektion an einem kalten Februar-Nachmittag? Der Greif der sich opfert, als symbolischer Mahner, es nicht erst zum „blutigen Kopf“ kommen zu lassen? (Kô-Sen)

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2009 von Heinz Knotek

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Heinz Knotek ist Protagonist in DER ROTE LÖWE.

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