Wer versehentlich auf eine heiße Herdplatte fasst und NICHT vor Schmerz aufschreit und reflexartig mit der Hand zurückzuckt – der hat ein gravierendes gesundheitliches Problem und gehört zum Arzt. Wer aber eine schöne Blume am Wegesrand pflückt, um das entzückende Geschöpf für eine Weile optisch und dem Geruch nach genießen zu können, der ist eine „Marionette seiner selbst“ oder besser: Marionette seines Begehrens und seiner Sinne. Aber – wer ist das nicht?
Schlagwort: Leben
Moskau: 450 Musiker spielen „Bring Me To Life“
Pure Lebensfreude bei Rocknmob #10 am 3. Juli 2023 im VDNH-Park in Moskau. Für Bewohner eines westeuropäischen Kernlandes der NWO, die seit einiger Zeit mit einem „rassismussensiblen Brillenfilterimplantat“ herumlaufen müssen, um ja auch selbst undenkbare Spuren von „Diskriminierung“ aller Art aufzuspüren wie ein Trüffelschwein Trüffel, ein besonderer Anblick.
Das „wahre und allerbeste“ (Frühjahrs)Fasten
Wie ein Aufschrei geht es durchs Volk. Endlich Licht und Wärme – von oben. Endlich Frühling. Fahr- und Motorräder werden wieder hervorgeholt. Die Wanderwege füllen sich. Die Biergärten machen gute Umsätze. Mit Freilufttischen. Alle haben jetzt viel vor. Etwa auch Fasten, Frühjahrsfasten hält schließlich gesund.
[caption id="attachment_3446" align="aligncenter" width="454"] Frühlingsstreben. (*)[/caption]Diese ganze Betriebsamkeit findet sich überall, auch im Tierreich und selbst die Pflanzen bringen reihenweise junge Sprossen hervor. Wir verhalten uns äußerlich angesichts des nahenden Frühlings nicht viel anders als Pflanzen und Tiere. Doch es gibt ein darüber hinaus gehendes „wahres und allerbestes“ – nur dem Menschen mögliches – Fasten. Meister Eckehart schreibt davon in einem seiner Traktate.
Schicksal? Zufall? Selbst Schuld? Also: machtlos?
Wie funktioniert „Schicksal“ und was kann man selbst tun
Seines Glückes Schmied?
(Symbolbild[1. Deutsch: Porträt des Pat Lyon in der Schmiede, English: Pat Lyon at the Forge. Quelle: John Neagle (Public domain), via Wikimedia Commons])
Im Volksmund heißt es jeder sei seines Glückes Schmied. Läuft es einmal nicht so gut, weil man etwa von einem Missgeschick oder Unglück heimgesucht wird, dann ist die Rede von Schicksal und Zufall. Fatalistische Interpreten der Karma-Theorie sind sich dann des „schlechten Karmas“ der betreffenden Person sicher.
„Schlechtes Karma“ impliziert, dass man – mehr oder weniger – an seinen Kalamitäten selbst Schuld ist. Wie man es auch interpretiert, scheinbar sind wir bei Glück und Unglück machtlos. Dem widersprechen aber die Weisheitslehren ausdrücklich. In der Dezember-Ausgabe 2012 untersucht die Zeitschrift THE THEOSOPHICAL MOVEMENT[1. Vol. 4, December 2012, p. 29, Mumbai, India – Übertragung aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers], wie aus Sicht der Weisheitslehren schicksalhaftes Weben funktioniert und zeigt auf, dass man dabei keineswegs machtlos ist[1. zum englischsprachigen Original: ].
Schlechtes Karma auflösen…
Abfall, selbst hoch giftiger, wird gern heimlich im Meer entsorgt. Denn früher oder später wird noch jeder Dreck und jedes Gift verdünnt und verdünnt und verdünnt. Bis alles scheinbar ganz aufgelöst ist. Das erinnert an die Versprechen von Reinkarnationstherapeuten, die meinen, „schlechtes Karma“ müsse man – vereinfacht ausgedrückt – nur auflösen, irgendwie.
Abflussrohr auf Helgoland: (geklärtes) Abwasser landet im Meer. (*)
Etwa durch eine Überweisung an den Therapeuten-Guru. Der wird dann magisch aktiv. Und mit etwas Glück lassen sich selbst Krebserkrankungen in Nichts auflösen. Doch weder ist Karma gut oder schlecht, noch kann jemand das Karma-Rad beeinflussen.
Katholische Kirche: Ehre wem Ehre gebührt
Katholische Kirche und Linkspartei – eigentlich weltanschauliche Erzfeinde vor dem Herrn – fanden sich in letzter Zeit immer wieder Seite an Seite wieder, zumindest argumentativ wenn es um Drohneneinsatz und Erdgas-Fracking ging.
Religiöses Zentrum des Bistums Fulda: Klosteranlage aus dem 17. Jh. Hier entstand später der Dom, Kupferstich von Matthäus Merian. Abb. gemeinfrei
Ist die Antihaltung der LINKEN vor allem politisch motiviert, sind das öffentliche Stellungbeziehen von Bischöfen gegen den Drohneneinsatz der Bundeswehr und das Fracking-Verbot im Bistum Fulda Ausdruck eines tiefgehenden moralisch-ethischen Bedenkens, das nicht nur Katholiken erreicht, sondern jeden erreichen sollte, der sich von der „embedded“ Berichterstattung der Medien noch nicht hat benebeln lassen. Aller gegenwärtigen Kritik an der katholischen Kirche zum Trotz gebührt ihr damit (wieder) die Ehre, eine moralische Instanz der Gesellschaft zu sein.
„Leben ist Leiden“ – frohe Botschaft oder pessimistische Miesepeterei
Buddha würde mit der pessimistischen Aussage, dass Leben Leiden ist[1. Die erste der Vier edlen Wahrheiten des Buddhismus (dukkha). Die drei anderen: (2) samudaya; Gier Hass und Verblendung, (3) nirodha; Erlöscht die Ursache des Leidens, erlischt das Leiden, (4) magga; Der ACHTFACHE PFAD führt zum Erlöschen des Leidens] zum Fatalismus anstiften. So etwa lautet häufig das Urteil, das Nicht-Buddhisten im westlichen Kulturkreis über die Lehre Buddhas fällen.
Alles eine Frage der Einstellung… etwa wenn ein nettes Open-Air-Konzert (= Freude) erwartet wird, plötzlich aber ein tobendes Gewitter die Erwartung zunichte macht (= Leid). (*)
Doch Buddha, oft etwas übergewichtig dargestellt, macht alles andere als den Eindruck eines aussichtslos leidvollen Seins.
OZEAN – vielschichtige spirituelle Metapher
Aus: FOOD FOR THOUGHT – THE PARABLE OF THE OCEAN[1. Quelle: THE THEOSOPHICAL MOVEMENT, Mumbai (Indien), Ausgabe August 2012, Übertragung aus dem Englischen: Heinz Knotek, mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers, ULT India .]
Der Begriff „Ozean“ ist eine vielschichtige spirituelle Metapher. Er symbolisiert unter anderen Weite und Tiefe. […] Aber auch das Leben im gewöhnlichen Alltag wird oft mit einem OZEAN verglichen. Ein spirituelles Ziel zu erreichen bedeutet daher „die See des Lebens“ zu überqueren oder bhavsagar. Wer jedoch mit seinem gegenwärtigen Daseinszustand zufrieden ist, hat keinen Sinn für ein spirituelles Leben.
Hinüber ans andere Ufer gelangen. Bild: Heinz Knotek
Buddha sagt über solche selbstzufriedenen weltlichen Menschen: Die Meisten drehen ihre Runden lediglich an diesem Ufer des Ozeans. Sucher auf dem spirituellen Pfad streben jedoch danach, hinüber ans andere Ufer zu gelangen.