Alles Täuschung!
(Foto: PixelQuelle.de)
In allen alten Traditionen wird klar gemacht, dass das Mind, das Denk-Prinzip, den Menschen jederzeit aufwärts oder abwärts führen kann. Bei den Jüngern des Pythagoras galt das Y als Symbol dieses Prozesses. Das Mind steht immer jeden Augenblick am Scheideweg. FALLEN ODER STEIGEN. Das Schwelgen in Phantasien und virtuellen Welten ist der finale mentale Suizid, ist dabei die unmissverständliche Botschaft.
Unsere Kinder und Jugendlichen rennen dem – in Form von ICQ und anderen Chatrooms – nach, wie einst die Kinder aus Ulm dem Rattenfänger. Aber auch erwachsene Frauen und und Männer verbringen endlose Stunden ihres Lebens mit bedeutungslosen Chats in Chatrooms und Communities. Der Suchtcharakter wird dabei kaum jemandem bewusst. Und selbst wenn die Sucht als solche erkannt wird, ist es noch ein langer Weg, sich auch davon zu befreien.
Der Weg aus dem Dilemma, am Rad der zwanghaften Wiedergeburt gefesselt zu sein, ist allein über das Mind, dem DENK-PRINZIP – zu lösen. W. Q. Judge, ein WISSENDER, schreibt 1894 dazu im PATH:
Student – What would you point out as a principal foe to the mind’s grasping of truth?
Sage – The principal foe of a secondary nature is what was once called phantasy; that is, the reappearance of thoughts and images due to recollection or memory. Memory is an important power, but mind in itself is not memory. Mind is restless and wandering in its nature, and must be controlled. Its wandering disposition is necessary or stagnation would result. But it can be controlled and fixed upon an object or idea. Now as we are constantly looking at and hearing of new things, the natural restlessness of the mind becomes prominent when we set about pinning it down. Then memory of many objects, things, subjects, duties, persons, circumstances, and affairs brings up before it the various pictures and thoughts belonging to them. After these the mind at once tries to go, and we find ourselves wandering from the point. It must hence follow that the storing of a multiplicity of useless and surely-recurring thoughts is an obstacle to the acquirement of truth. And this obstacle is the very one peculiar to our present style of life.
Wenn Fantasien schon so verhängnisvoll sind, wie katastrophal muss dann erst jede Form virtueller Lebensform, mit ihren tief den Astralkörper beeindruckenden (im wahrsten Sinne des Wortes) Bildern und Tönen sein?
In Chatrooms und Communities werden kollektiv astrale Welten geschaffen, deren bindende Kraft den Beteiligten in keiner Weise bewusst ist. Wenn es darum geht, sich zu einem konkreten beruflichen oder auch sonstigen Problem Informationen kurz und zielgerichtet zu beschaffen, ist das Web das ideale Medium. Alles andere ist für den Sucher GIFT.
Das Mind, das lehren die alten Schriften, ist wie ein Staubsauger. Es saugt auf und archiviert alles. Das Problem ist nur, dass GEDANKEN lebendige immaterielle Entitäten sind. Diese Wesenheiten, von uns erschaffen, hängen mit Nabelschnüren an unserer Aura. Und zwingen uns, ihnen immer aufs Neue unsere Lebenskraft zu geben. Und diese Wesenheiten werden um so kraftvoller und damit bindender, je intensiver man ihnen – ggf. gemeinsam mit anderen – Enegie einflößt. In unserem Mind bilden sich so gigantische Galerien aus Bildern, Filmen und Tönen.
Wenn wir frei werden wollen, müssen wir diese „Galerien“ alle ablegen. Und NICHT mit neuen „Exponaten“ anreichern. Können oder wollen wir das nicht – bleiben wir gebunden. Der Chat von heute wird uns morgen zurückziehen. In eine Welt, in der wir eigentlich nichts mehr zu suchen haben.
Karma!
Zuletzt aktualisiert: 29.09.2007 von Heinz Knotek