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Auf dem Weg zur Maturität der Seele

Im Schlamm bleibt weder Energie noch Zeit für den WEG

Heinz Knotek, 23.06.2010

Eine halbe Stunde starker Regen mitten in der Nacht. Plötzlich ergießen sich wilde Schlammströme von den umliegenden leicht hügeligen Feldern in die Kleinstadt. Zwischen den formatierten Raps- und Maispflanzen wächst kein Halm sonst. Tonnenweise versprühte Unkraut­vernichtungsmittel haben dafür gesorgt. Jetzt kann in den blanken Zwischen­räumen das Wasser ungebremst anschwellen und Myriaden kleine reißende Bäche erzeugen.

Straßen verwandeln sich binnen Minuten in kaum passierbare Schlammpisten. (*)

Noch drei Tage später muss sich das THW mühen, Straßen und Keller begehbar zu machen. Plötzlich wird aus dem Alltag ein kleiner Kampf, nicht ums Überleben, aber um die Wiederherstellung der gewohnten Ordnung. Beim im Schlamm wühlen bleibt jedoch weder Energie noch Zeit für den WEG.

Kein Gedanke an HÖHERES BEWUSSTSEIN,
keine Muße zur meditativen Lektüre

Schon wenn man nachts mehrere Stunden Schlamm schaufeln muss, ist man am Morgen danach gerädert. Das Bewusstsein ist auf Elementares fokussiert: Duschen, Essen, Schlafen. Kein Gedanke an HÖHERES BEWUSSTSEIN, keine Muße zur meditativen Lektüre. Das wörtliche und sprichwörtliche Wühlen im Schlamm lässt dafür keine Energie übrig. Was erst, wenn es wirklich zum Überlebenskampf käme?

In den alten Schriften der Weisheitslehre wird immer gewarnt, man solle seine Zeit nutzen. Trotz Wirtschaftskrise, drohender Zusammenbrüche und nahender Katastrophen – das Leben in Zentraleuropa ist noch immer sehr angenehm. Für Nahrung, Wasser, Heizung, Mobilität ist auf hohem technischen Niveau gesorgt. Es gibt keinen Krieg. Man lebt weitgehend sicher. Im Notfall sind Polizei und Krankenwagen in wenigen Minuten vor Ort. Doch schon bei etwas Schlamm ist es mit der Ordnung vorbei.

Verzweifeltes erschöpfendes Aufräumen. (*)

Inzwischen ist die nächtliche Katastrophe Geschichte. Nur lehmige Schlieren im Straßenbelag zeugen von den Tagen ohne Ordnung, angefüllt mit kraftzehrendem Schaufeln und Schleppen. Jetzt ist wieder alles bequem. JETZT hat man wieder Muße, zum entspannten Lesen, zum Meditieren, zur Konzentration auf den WEG. Der WEG als Freizeitbeschäftigung? Trügerisches Tun.

(*) Text/Bild: Kô-Sen

Zuletzt aktualisiert: 23.06.2010 von Heinz Knotek

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