Aus Sicht der Karmalehre gleichen Wahlkampf und Wahlen einem burlesken Kasperletheater. Die Protagonisten auf der Bühne sind mehrheitlich schrille und durchschaubare Selbstdarsteller. Doch da das Wahlpublikum entweder zu benommen ist, um inhaltlose Parolen oder irreführende Slogans als solche zu erkennen oder weil die Mehrheit ihre mentale Kraft mit täglichen Sorgen und Nöten verschleisst, können die Kasperlefiguren „da oben“ weitgehend tun und lassen was ihnen gefällt.
Stimmzettel (Auszug) Bundestagswahl 2009. Abbildung: gemeinfrei
Nach der These des Karmagesetzes ist der materiellen Ebene eine astrale Ursachenebene vorgelagert. Von hier gehen die „karmischen Ursachen“ ihren Weg zurück in die materielle Manifestation – wenn die Zeit dafür reif ist. Wahlen wirken nach demselben Prinzip. Die Regierung eines Landes ist demnach das manifestierte Karma der darin lebenden Menschen. In dem Sinne ist Wählen gehen eigentlich völlig nutzlos. Am Wahltag ist alles längst gelaufen, das Abgeben der Stimme reiner Formalismus. Es werden genau so viele Leute genau das wählen, dass sich das Karma exakt erfüllen kann. Dennoch ist Wählen gehen auch für jene Bürgerpflicht, die um diese Zusammenhänge wissen.
Festen Fußhalt in der Gesellschaft haben
Die Weisheitslehren aller Richtungen mahnen den Sucher, er möge einen festen Fußhalt in der Gesellschaft haben, BEVOR er sich anschickt den PFAD zu betreten. Dazu gehört auch die Respektierung gesellschaftlicher Rituale. Wahlen sind so ein Ritual. Die Tatsache, dass Menschen in einer funktionierenden Demokratie leben können, ist in Zeiten globaler Um- und Zusammenbrüche ein Segen. Es ist die Sache wert, dafür einem Ritual zu huldigen, auch wenn man von dessen völliger Nutzlosigkeit überzeugt ist. Das MIT=WIRKEN generiert eine „positive Energie,“ was sich letztlich dann doch auch karmisch positiv niederschlagen wird. Wer hingegen indifferent gegenüber dem Geschehen um ihn herum ist, setzt eher unheilvolle karmische Samen in Gang.
Doch was tun, wenn man zwar bereit ist, zur Wahl zu gehen, aber KEINES der Wahlangebote auch nur entfernte Sympathie erzeugt? Dann „irgendwas“ ankreuzen? Natürlich nicht, denn dann könnten ja auch Extremisten von der Stimme profitieren. Trotzdem lässt sich in dem Fall die eigene Meinung zum Ausdruck bringen, indem man den Stimmzettel schlicht und einfach ungültig macht. Doch das sollte lediglich als letzte Option in Betracht kommen. (Kô-Sen)
Zuletzt aktualisiert: 26.09.2009 von Heinz Knotek