Bald hat die Welt die Ära Bush hinter sich. Alles deutet darauf hin, dass der nächste US-Präsident Obama heißt. Doch wer meint, dass dadurch statt einer ständig hysterisch, feindselig und aggressiv um sich hackenden Krähe jetzt eine sanfte rational handelnde Friedenstaube ins Weiße Haus einzieht, darf sich schon jetzt auf ein böses Erwachen vorbereiten.
Bundesdeutsche Wahlen in den 1970er Jahren, als die politischen Verhältnisse noch übersichtlich waren. © Bundesregierung/Schaack
In dem Kommentar der Tagesschau, böses Erwachen nach dem Albtraum, begründet Ralph Sina (WDR), warum die Hoffnung auf Änderung leider unbegründet ist. Demnach kann mit Obama sogar mit einem mehr fordernden Tonfall gegenüber alliierten Verbündeten gerechnet werden. Nicht aber mit weniger Krieg und mehr Frieden. Da drängt sich einmal mehr die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Wahlen und dem Karmagesetz auf.
Messianischer Wahn und Ölindustrie
Niemand kann sicher ausschließen, dass Bush in seinem messianischen Wahn und im Interesse der amerikanischen Ölindustrie noch kurz vor Schluss seiner Amtszeit die Welt und seinen Amtsnachfolger vor die vollendete Tatsache einer Aggression im Iran stellt. Medien berichten von einer weit fortgeschrittenen Infiltration amerikanischer Saboteure und selbst von verdeckt operierenden Truppenkontingenten.
Die neuere Geschichte kannte bislang nur EINEN FALL, wo ein einzelnes Staatsoperhaupt mit finanzieller Unterstützung der Wirtschaft in der Lage war, eine von Irrationalität oder gar Irrsinn getriebene machtpolitische Vision ungebremst in Kriegstreiberei umsetzen konnte… Über 400 Millionen Dollar soll Bush für gegen den souveränen Staat Iran gerichtete subversive Aktionen beantragt und prompt bewilligt bekommen haben. Hätte etwa ein arabisches Staatsoberhaupt durch Lügen und andere Tricks einen Krieg gegen die USA entfesselt, würde man ihn – zu Recht – weltweit als Kriegsverbrecher jagen und vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag anklagen. Bush jedoch erhält stattdessen nicht nur freundliches Schulterklopfen vom Dalai Lama. Auch das Freundschaftsbussi mit Merkel und die ostentativ intime Audienz beim Papst sind ihm sicher. Soweit unser aller Karma.
Wahlen bringen karmische Saat ans Licht
Wie alles im manifestierten Universum haben auch politische Machtverhältnisse einen komplexen karmischen Ursprung. Und auch hierbei gilt: Ist die Frucht reif, fällt sie vom Ast. Wie Wahlen ausgehen, entscheidet daher nicht der Wähler, sondern die von den Menschen kollektiv gesetzten karmischen Ursachen. Wenn die dazu führen, dass Präsident XYZ die Macht bekommen muss, dann WIRD XYZ die Macht sehr wahrscheinlich auch bekommen. Dann wird reflexartig und unbewusst genau DAS Wählerverhalten stattfinden, das für die Wahl erforderlich ist. Entweder er bekommt eine Mehrheit der Massen. Oder die Massen sind wahlmüde, sodass auch eine Minderheit wahlpolitische Mehrheiten zu schaffen vermag. Umgekehrt: Wenn die Zeit für XYZ NICHT reif ist. Dann wird er auch nicht die Wahl gewinnen.
IN aber nicht VON der Welt
Für den Sucher auf dem Pfad, der sich vor allem mit der URSACHEN-Ebene des Seins befasst, sind Wahlen daher – wie letztlich das ganze manifestierte Universum – lediglich eine Art Theateraufführung, bei der er Zuschauer ist. Betroffen zwar, aber eher unbeteiligt. Auch der Sucher wird natürlich von Angst befallen, angesichts drohender Kriege und immer schwierigerer Lebensumstände. Doch wenn das ganze Suchen, die ganze Esoterik, nicht nur eitle Angeberei war, dann wird er sich mit aller Kraft bemühen, dieser Angst in seinen Gefühlen und im Mind keinen Raum zu geben. Und bleibt DADURCH, was immer auch passiert, ein einigermaßen hilfreiches und nützliches Mitglied der Gesellschaft. Genau diese Bedeutung steckt hinter dem biblischen Gleichnis, man möge unter allen Lebensumständen eine Haltung einnehmen – IN, aber nicht VON der Welt zu sein.
Auf Grundlage des Wissens, dass ein Mitmischen im allgemeinen Wahltheater aus karmischer Sicht die notwendigen Entwicklungen eher nicht beeinflussen kann, muss der Sucher eigenverantwortlich über sein Wahlverhalten entscheiden. Wichtig dabei: Er hat die Gesetze seines Landes zu achten. Und das Ringen seiner Mitmenschen zu respektieren. Seine Einstellung darf er NICHT zur Schau stellen. Denn es würde die Anderen herabwürdigen und verletzen. Unabhängig vom Wahlergebnis ist die altruistische Lebenshaltung zu bewahren.
(Ko-Sen)
Zuletzt aktualisiert: 23.01.2011 von Heinz Knotek