Abfall, selbst hoch giftiger, wird gern heimlich im Meer entsorgt. Denn früher oder später wird noch jeder Dreck und jedes Gift verdünnt und verdünnt und verdünnt. Bis alles scheinbar ganz aufgelöst ist. Das erinnert an die Versprechen von Reinkarnationstherapeuten, die meinen, „schlechtes Karma“ müsse man – vereinfacht ausgedrückt – nur auflösen, irgendwie.
Abflussrohr auf Helgoland: (geklärtes) Abwasser landet im Meer. (*)
Etwa durch eine Überweisung an den Therapeuten-Guru. Der wird dann magisch aktiv. Und mit etwas Glück lassen sich selbst Krebserkrankungen in Nichts auflösen. Doch weder ist Karma gut oder schlecht, noch kann jemand das Karma-Rad beeinflussen.

Programm „Möhren putzen“. (*)
Religiöses Zentrum des Bistums Fulda: Klosteranlage aus dem 17. Jh. Hier entstand später der Dom, Kupferstich von Matthäus Merian. Abb. gemeinfrei
Alles eine Frage der Einstellung… etwa wenn ein nettes Open-Air-Konzert (= Freude) erwartet wird, plötzlich aber ein tobendes Gewitter die Erwartung zunichte macht (= Leid). (*)
Hinüber ans andere Ufer gelangen. Bild: Heinz Knotek
Heilige drei Könige, laut ZDF-Doku Erfindung frommer Gläubiger des sechsten Jahrhunderts, mit missionarischen Hintergedanken. (*)