Gertrud Höhler hat aufgeschrieben, was sehen kann der sehen will. Schon vor gut einem Jahr wurde an dieser Stelle auf die verhängnisvolle Langzeitwirkung des Regierungsstils von Angela Merkel für die deutsche Demokratie hingewiesen.
Ausdauerndes Training und immer schön cool bleiben
The hindering of the modifications of the mind already referred to, is to be effected by means of exercise and dispassion[1. Dt.: Das Aufhalten der Modifikationen des Denkprinzips (s. I.1) wird durch Training und Leidenschaftslosigkeit bewerkstelligt. Quelle: The Yoga Aphorisms of Patanjali, an interpretation by William Q. Judge, Los Angeles, 1987]. (Sure I. 12). Um die Modifikationen des Denkvermögens in den Griff zu bekommen, ist neben einem altruistischen Motiv ausdauerndes Training unerlässlich. Oft wird angenommen, die diversen in unserer Zivilisation verbreiteten mentalen und emotionalen Disharmonien ließen sich mit Yoga oder Meditation kurieren. Doch es das ist ein gefährlicher Irrtum.
Bäume etwa sind vollendeter Ausdruck von Standfestigkeit, Lebenskraft und dem Fehlen von Emotionen. Wer cool wie ein Baum sein kann, ist auf dem Pfad. (*)
In den Weisheitslehren aller Hochkulturen wird davor gewarnt, mit mentalen oder physischen Übungen zu beginnen, wenn die Psyche noch ganz von Leidenschaften aller Art getrieben wird. Übungen können dann die Disharmonien sogar dramatisch verstärken. Erst wenn die diversen vor sich hin köchelnden Emotionen und Leidenschaften der Psyche einigermaßen gebändigt sind, kann man über ein mentales (oder was immer sonst) Training nachdenken.
Ist das Vesakh-Fest in Deutschland bald staatlicher Feiertag?
Eigentlich eine gute Sache, dass nun auch anderen Konfessionen staatliche Feiertage zugestanden werden, dass die – eigentlich durch die Verfassung nicht legitimierte – Bevorzugung EINER Religion zum Ende kommt. Vorausgesetzt, die Option steht gleichberechtigt allen Religionsgemeinschaften offen. Doch das ist offenkundig (noch) nicht der Fall. Ausgerechnet einzelne Glaubensrichtungen der Religionsgemeinschaft[1. Es betrifft die organisierten Muslime und Aleviten, insgesamt so um die fünf Prozent der Hamburger Bevölkerung.], die in der Frage der Integration am meisten in der Diskussion steht, werden in der Hansestadt Hamburg nun bevorzugt.
Vesakh-Fest in München. Foto: gemeinfrei
Also Zeit, dass auch die zahlreichen Buddhisten ihren staatlichen Feiertag bekommen, das Vesakh-Fest. Das wäre dann etwas wirklich Neues. Christliche und muslimische Feiertage erinnern ja fast immer an mutmaßliche oder wirkliche blutige Ereignisse. Beim Vesakh-Fest dagegen geht es „nur“ um Geburt, Erleuchtung und Erlösung.
Nicht bewusst konzentriert bin ich ein mentaler Korken im astralen Ozean
Serie: Yoga-Aphorismen des Patanjali
Ein Korken auf dem Ozean geht nicht unter. Doch er ist völlig hilflos auch der kleinsten Welle und Strömung ausgeliefert. Auf und ab. Hin und her. Hoch und runter. Machtlos ausgeliefert. So geht es uns, wenn wir nicht bewusst konzentriert sind, heißt es in Sure drei der Yoga Aphorismen des Patanjali. Der Ozean ist hier die unendlich weite Astralwelt:
At other times than of concentration, the soul is in the same form as the modification of the mind[1. Sure I.4 ; Quelle: The Yoga Aphorisms of Patanjali, an interpretation by William Q. Judge, Los Angeles, 1987].
Stets hoch konzentriert, bei Tieren eine Frage des Überlebens. Hier Seehund vor Helgoland. (*)
Das ist das Leben der Seele, inkarniert in einen durchschnittlichen Mitmenschen, der sich um Konzentration auf seine Seele keine Sorgen macht. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes das Reaktionsprodukt seiner Sinnesorgane. Und sonst fast nichts.
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Syrien: Operation „Niccolo“ oder wem nützt der „Bürgerkrieg“
Syrien steht im Weg – also fällt es. Ägypten ist zu stark – also wird es schwach. Die Entwicklung im Nahen Osten ist geradezu klischeehaft ein Lehrbeispiel für eine Politik ganz im Stil von Niccolò Machiavelli. Die Grundlagen dazu wurden – ebenfalls im Machiavellischen Sinne – mit der Invasion westlicher Truppen in Afghanistan gelegt. Seitdem brennen die Südränder Russlands, die westliche Provinz Chinas und die Region um Pakistan sowieso. Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker?
Die Sehnsucht nach dem Sinn
Meist kommt die Sehnsucht nach dem Sinn erst dann auf, wenn alles Erreichbare erreicht und nach längerem repetitiven Genuss dessen flüchtiges Sinn-Potenzial realisiert wurde. Da sich dieses Ereignis im Schnitt etwa in der Lebensmitte ereignet wird das Phänomen auch „Midlife Crisis“ genannt oder besser als solches diskreditiert. Denn eigentlich fängt mit der Sinnsuche und dem kritischen Hinterfragen des eigenen Treibens selbstbewusstes Leben erst an, wofür es in der statistischen Mitte der physischen Lebenszeit schon etwas spät ist.
Sehnsucht nach Freiheit, eine Form der Sinnsuche. Foto: gemeinfrei
Denn leider hat dann auch schon die Leistungsfähigkeit des aktuellen Seelengewandes, des Körpers, mehr als die Hälfte seiner Leistungsfähigkeit eingebüßt. Daher der volkstümliche Spott über mittelalte Männer mit 30 Jahre jüngeren Frauen oder die plötzliche Selbstverwirklichungswut von Frauen jenseits der Menopause.
Lichtnahrung – der Gipfel der Völlerei
Ein als Dokumentation vermarkteter Film des österreichischen Regisseurs Peter-Arthur Straubinger geht scheinbar investigativ dem Phänomen nach, dass Menschen ganz ohne Nahrung und sogar ohne Flüssigkeit auskommen können[1. Am Anfang war das Licht, erschienen März 2011]. Im Zentrum des Films stehen die Thesen des australischen Mediums Ellen Greve, die als Buchautorin unter dem Namen „Jasmuheen“ detaillierte Anweisungen für „Lichtnahrungsprozesse“ veröffentlicht hat und entsprechende Seminare abhält.
Lichtnahrung, per Konzentration materialisierte Energie. (*)
Die undifferenzierte Anwendung ihrer Anweisungen gilt als potentiell gesundheitsgefährdend und soll bereits den Tod eifriger Nachahmer initiiert haben. Wie genau das alles zu erklären ist, weiß keiner. Auch nicht, dass die mutmaßlich „spirituelle“ Praxis, mit Spiritualität nichts zu tun hat, sondern eher die Steigerung zwanghaften Essens ist, sozusagen der Gipfel der Völlerei.
Auferstehung von den Toten – „lediglich“ eine Frage richtigen Denkens
Vor allem Wünsche und Begierden treiben uns an und halten uns auf Trapp. In dem unterscheiden wir uns kaum von unseren – evolutionär betrachtet – jüngeren Geschwistern, den Tieren. Doch anders als Hund, Vogel oder Ratte können wir mit Hilfe unseres Gehirns jederzeit aus dem Begierden-Kreis von Vorlieben und Abneigungen heraustreten und die Daseinsebene des DENKENS betreten.
Auferstehung von einem tod-ähnlichen Leben? Ist vor allem eine Frage des richtigen Denkens. (*)
Gelingt das nachhaltig und vollkommen bewusst, dann nähert man sich der unsterblichen Seele. Echte „Auferstehung von den Toten“ wäre demnach „lediglich“ eine Frage richtigen Denkens.