Bodhisattva sein ist vor allem eine Lebenshaltung. Wie das Kind, das sich von früh an vornimmt, Flugkapitän zu werden, später als Jugendlicher alle Bücher über das Fliegen verschlingt, schließlich versucht, sich über Berufsausbildung und Studium dem TRAUMBERUF zu nähern. Vielleicht Rückschläge hinnehmen muss. Dann, früher oder später, es geschafft hat und Flugkapitän wird.
Bodhisattva-Ideal: Wolken in den Garten holen? Bild: Ko-Sen
Was genau ist ein Bodhisattva? Die ungefähre Definition klingt recht abgehoben: Eine Seele, die gelobt, auf die „ewige Seeligkeit“ von Nirvana und Erleuchtung zu verzichten, die sich stattdessen freiwillig inkarniert, um im Einklang mit dem Karma-Gesetz den fühlenden Wesen zu helfen, die noch hoffungs- und ahnungslos, an das Rad der Wiedergeburt gekettet sind. Uff… Was heißt HELFEN? Und wer ist schon NICHT ans Rad der Wiedergeburt gekettet?

Wohin ich auch gehe, DEINE Augen sind stets über mir. Grafik: ZDF.de-ZDFdokukanal
Im Westen ist der Buddhismus hipp wie ein Marken-Turnschuh geworden – zu Lasten seiner reformatorischen Kraft. Bild: Ko-Sen
Bluthundes des Karmas – nicht einlassen, wenn es nicht sein muss.
Lamas at the Rumtek monastery in Sikkim. Bild: Creative Commons/Amar, May 2005
William Q. Judge
Anna B. Kingsford (1846 – 1888)