Hat Rumänien den universellen Polit-Joker gefunden? X-Nutzer ZODIAK79 findet schon: „Euch ist hoffentlich bewusst, dass mit dieser Anschuldigung jede Wahl rückgängig gemacht werden kann, wenn das Ergebnis nicht passt?“ Laut Geheimdienst sei Rumänien bei der Wahl Ziel eines „aggressiven russischen hybriden Angriffs“ geworden, der rechtsextreme und pro-russische Präsidentschaftskandidat wurde angeblich via TikTok massiv gefördert.
Schlagwort: Inquisition
Weihnachtsgeschichte – es kommt darauf an, was man daraus macht
Film- und Download-Tipp: Der Faktencheck mit Petra Gerster
Gerade bei Kindern wirkt es mächtig beeindruckend, wenn der Pfarrer mit ernstem Blick und Gefahr signalisierendem Tremolo in der Stimme in seiner Weihnachtsandacht den Massenmörder Herodes erwähnt, wie der den mutmaßlich gerade geborenen „König der Könige“ – also Jesus von Nazareth – als potenziellen Konkurrenten ausschalten will, indem er anordnet, im Land alle Kleinkinder unter zwei Jahren zu meucheln. Blöd nur, der Aufruf zum Kindermassenmord ist reine Fiktion.
Heilige drei Könige, laut ZDF-Doku Erfindung frommer Gläubiger des sechsten Jahrhunderts, mit missionarischen Hintergedanken. (*)
Die zugleich unterhaltsame UND aufklärerische ZDF-Doku Das Geheimnis der Geburt Jesu nimmt den Kinderschreckerzählungen im Namen des Kirchendogmas ihren Schneid ohne einem dabei gleich das Vergnügen an Krippenspiel und Weihnachten auszutreiben.
Trinosophie als Symbol: Brief aus dem Gefängnis
Erläuterung zum ersten Kapitel der Trinosophie
Was bedeutet La Très Sainte Trinosophie? Nach Maria Szepes handelt es sich dabei um das philosophische und spirituelle Vermächtnis des Grafen von Saint Germain – des historischen wohl gemerkt. Erläuterungen zu religiösen Texten sind riskant, da stets das Abdriften in ein Vorgaukeln, man wäre irgendwie „wissend,“ besteht. Oder auch das Schwelgen in missionarischem Eifer.
Selbst eine glückliche Inkarnation ist für die Seele einer Gefangenschaft in einer finsteren Höhle gleich. (Bild: Kô-Sen)
Der „Erläuterer“ muss sich dem Text nähern, als ob er eine Szene auf der anderen Seite einer stark befahrenen Straße beschreiben würde. Konzentriert, doch stets weitgehend distanziert. Das erste Kapitel ist ein Brief aus dem Gefängnis.
Bischof Mixa – ein potentieller Großinquisitor?
Hetzerische Osterpredigt: Im Glashaus sitzend mit Steinen werfen
Man mag sich verdutzt die Ohren reiben: Allen Ernstes behauptet ein Vertreter ausgerechnet der Organisation, die wie keine andere im Namen Gottes und der Inquisition massenhaft mordete und morden ließ, weltweit ganze Völker und Volksgruppen über Jahrhunderte verfolgt und ausgerottet hat, Gottlosigkeit wäre ursächlich für das Massenmorden im Nationalsozialismus und Kommunismus verantwortlich. Das ist, als ob Bischof Mixa mit seiner Osterpredigt im Glashaus sitzend mit Steinen um sich werfen würde.
Der Großinquisitor und der Papst. Gemälde von Jean-Paul Laurens, 1882. Foto: gemeinfrei
Aber vielleicht ist das ja der Anfang einer längst überfälligen selbstkritischen Aufarbeitung der eigenen unrühmlichen Vergangenheit, inklusive der Verstrickungen im Nationalsozialismus. Bei der Gelegenheit könnte die katholische Kirche gleich die von der braunen Diktatur gern angenommene Segnung aufgeben: Das Eintreiben des Kirchenzehnten durch den Staat über die Lohn- und Einkommenssteuer! Doch das nur nebenbei.
Begegnung mit echten Alchemisten?
Menschen, die sich mit Alchemie beschäftigen, haben eine Aura des Geheimnisvollen – nimmt man an. Doch zum Glück sind die Zeiten der Inquisition vorbei, als sich Forscher mit kryptischen Formulierungen vor dem tödlichen Fanatismus der Ketzerjäger schützen mussten. Auch besteht keine Gefahr mehr, dass gierige Geschäftemacher den Leuten mit dem Angebot, aus Schrott Gold zu machen, das Geld aus der Tasche ziehen. Das mit dem Schrott zu Gold regelt heute eine Abwrackprämie, zumindest für die Autoindustrie.
Echte Alchemisten – sind heute solide Mittelständler. (*)
Man konnte daher gespannt sein, auf einer Heilkunde-Messe in Wiesbaden, die Macher von SOLUNA zu treffen.
Geistige Wesen – Einbildung oder astrale Wirklichkeit
Wissenschaftler haben mit Verwunderung festgestellt, dass vor allem Kinder bis sieben Jahre häufig einen oder mehrere Begleiter im Geiste haben. Natürlich seien die Gefährten rein imaginär, denn die astrale Blaupause der materiellen Welt wird von den Forschern nicht als der „Urgrund materiellen Seins“ anerkannt, weil ihre astralen Sinne stumpf sind und man nichts glaubt, was nicht auch sezierbar wäre.
Geistige – engelgleiche – Wesen wirken tatkräftig bei der alchimischen Transmutation des GROBEN ins SUBTILE mit; Emblem aus SPLENDOR SOLIS des Philosophen und Alchimisten Salomon Trismosin (15. Jh.)
Abb.: Reprint Privatbesitz
Immerhin wird aber inzwischen zugestanden, dass es keinen Anlass zur Sorge gibt, wenn sich Kinder mit ihren imaginären Gefährten einlassen. Das war nicht immer so.
Papst lässt Hüllen fallen
Schöne rote Schuhe. Foto: privat
NEIN, NEIN – BITTE NICHT MISSVERSTEHEN! Gemeint ist der Ersatz des bisherigen Pallium durch ein schickes Neues. Das Neue ist zugleich etwas ganz Altes, auf eine Kleiderordnung aus dem neunten Jahrhundert Zurückgehendes. Back to the roots, sozusagen. Daher gab es im April oben drauf als neue Kopf- bedeckung eine weiße Oster-Mozzetta. Die Headline könnte also auch lauten: Des Papstes neue Kleider.
Leben wie im Spiegel – das Spiegelbild für die Wirklichkeit halten
Vom Aufwachen am Morgen bis zum Einschlafen nachts ist das Sein wie eine Art Dauerfilmvorführung. Man hat sich daran gewöhnt. Und wenn die Leinwand gerade einmal weiß ist, eine Pause entsteht, wie wenn jemand eine neue DVD nachladen muss, dann empfinden wir das als störend. Und flugs wird das Radio angeschaltet oder man nutzt das „Loch,“ um etwa jemanden anzurufen und ihn zu fragen, wie es ihm geht. Dieser für das Informationszeitalter typische Lebensstil signalisiert Freiheit, Vitalität, Aktivität, Leben. In Begriffen spiritueller Alchemie ist es jedoch das Gegenteil: Bindung, Zwanghaftigkeit, Abhängigkeit, Tod. Demnach führen wir ein Leben wie im Spiegel. Alles ist genau verkehrt herum. Und niemand bemerkt es.