Irgendwann ist auch der größte und rücksichtsloseste Egoist seiner Egomanie überdrüssig. Dann genießt er zum Ausgleich lustvoll das Eintauchen in die derbe Menge. Der sonst von Angestellten und Geschäftspartnern gefürchtete Unternehmer lässt es etwa im Verein bei viel Alkohol kumpelhaft krachen – wie der Sozialhilfeempfänger am Biertisch ihm gegenüber.
Teil der Masse sein. (*)
Der sich für intellektuell haltende Gymnasiallehrer hängt sich vier Deutschlandfahnen ans Auto und verpasst den Außenspiegeln seiner gehobenen Mittelklasse-Limousine einen Überzug in schwarzrotgold. Genauso so wie der tätowierte Plattenbaubewohner im neun Jahre alten Opel. Wenn gerade Fußball-WM ist, treffen sich alle beim Public Viewing. Die Lust an der Selbstaufgabe in der Menge ist allgegenwärtig – da erweisen sich „ein paar Bemerkungen zum Alltag“ eines Meisters der Weisheit einmal mehr als zeitlos aktuell.

Alles was als schön empfunden wird zieht an – und bindet. (*)
Dolpo Tulku – über einen lebenslustigen Schüler, der ein Auserwählter ist. © Arne Höhne Presse
Gerade Kirchen mit Austrahlung stehen oft auf dem Fundament vorchristlicher heiliger Stätten. (*)
Schmetterling der träumt? (*)
Süßes Kälbchen. Warum finden wir es süß? Weil der Anblick schöne Empfindungen auslöst. (*)
Was bei Allergie essen? Auch der Verzehr von Rohkost hilft nicht immer. Bild: Kô-Sen
Die Welt des roten Staubes – in der chinesischen Tradition Sammelbegriff für die Genüsse und Leiden des materiellen Lebens. Bild: Ko-Sen