Polizisten, die ihre von Verbrechern ermordeten Familienangehörigen oder Kollegen gnadenlos mit den Mitteln der Mörder rächen, sind zumindest im Film stets tragische Verlierer. Der blutige Rachefeldzug führt in der Regel zur Selbstvernichtung. Und wenn nicht bleibt das Geschäckle, dass Selbstjustiz bei aller gefühlten Gerechtigkeit eben doch ein Verbrechen ist.
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Im Namen der pathetischen Formel „Kampf gegen den Terror“ ist staatlich angeordnetes Töten ohne Strafprozess und Urteil inzwischen alltägliche Praxis geworden. In jedem einigermaßen niveauvollen Krimi bemühen sich die Cops auch den übelsten Verbrecher lebendig zu fassen, damit er nach Gesetz und Ordnung verurteilt und dann gemäß Urteil bestraft werden kann. Regierungen, die das Töten mutmaßlicher Terroristen ohne Strafprozess und Urteil anordnen, treiben Demokratie und Rechtsstaat in die Wildwest-Barbarei. Die tragischen Verlierer sind die Bürger die man vorgibt schützen zu wollen.