Primitiver Russenhass – aus Erfahrung wirksam. Das erste Mal ging noch schief. Bereits 2008 versuchte Arsenij Petrowytsch Jazenjuk die politisch notorisch instabile Ukraine in die NATO zu navigieren,
Schlagwort: Krieg
Euro-Krise: „Wollt ihr den totalen Untergang?“
Wer als Volk einmal diese propagandistische Frage trunken bejaht hat, dann prompt im Untergang gelandet ist und im Abgrund globaler Ächtung und staatlicher Teilung Jahrzehnte schmachten musste, der wird, wird die Suggestivfrage ein zweites Mal serviert (und sei es mit umgekehrtem Vorzeichen), erschrocken zurückzucken, wie jemand, der sich einmal an einer heißen Herdplatte verbrannt hat zuckt, wenn er versehentlich eine nur warme Herdplatte berührt.
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Damals entlockte Propagandaminister Goebbels den Deutschen ein frenetisches JA auf die Frage: Wollt ihr den totalen Krieg. Die Merkel-Administration scheint sich des gleichen Prinzips zu bedienen, um das Volk auf unbedingten Gehorsam in Sachen Euro-Krise zu trimmen: „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa … das darf nicht passieren!“ Oder im Klartext: Wollt ihr den Untergang Europas? Allerdings wird in dem Fall kein fanatisches JA UND WIR MACHEN MIT, sondern ein ängstliches „um Himmels Willen NEIN, macht ihr mal…“ suggeriert.
Syrien: Tödlicher Frühling
Wenn Menschen anderer Kulturen gewaltsam gegen unsere „Ordnung“ vorgehen, dann nennen wir sie Terroristen und verfolgen sie vehement, zu recht und zumindest in Westeuropa nach geltendem Menschenrecht. Geschieht aber das Gleiche in uns wesenhaft fremden Kulturen, dann bejubeln wir gewaltsame Angriffe auf Institutionen von Staaten als „Frühling“, stilisieren den marodierenden Mob zu „Rebellen“ und statten Räuberbanden unter Verletzung des Völkerrechts mit Waffen, Infrastruktur und moralischer Unterstützung aus.
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Allerdings nicht immer. In Mali zum Beispiel, da bekämpfen wir das, was wir etwa in Syrien „Rebellen“ nennen, als Terroristen. Dort heißt dann der arabische Frühling auch nicht mehr Frühling, sondern tödliche Bedrohung der Bevölkerung.
Katholische Kirche: Ehre wem Ehre gebührt
Katholische Kirche und Linkspartei – eigentlich weltanschauliche Erzfeinde vor dem Herrn – fanden sich in letzter Zeit immer wieder Seite an Seite wieder, zumindest argumentativ wenn es um Drohneneinsatz und Erdgas-Fracking ging.
Religiöses Zentrum des Bistums Fulda: Klosteranlage aus dem 17. Jh. Hier entstand später der Dom, Kupferstich von Matthäus Merian. Abb. gemeinfrei
Ist die Antihaltung der LINKEN vor allem politisch motiviert, sind das öffentliche Stellungbeziehen von Bischöfen gegen den Drohneneinsatz der Bundeswehr und das Fracking-Verbot im Bistum Fulda Ausdruck eines tiefgehenden moralisch-ethischen Bedenkens, das nicht nur Katholiken erreicht, sondern jeden erreichen sollte, der sich von der „embedded“ Berichterstattung der Medien noch nicht hat benebeln lassen. Aller gegenwärtigen Kritik an der katholischen Kirche zum Trotz gebührt ihr damit (wieder) die Ehre, eine moralische Instanz der Gesellschaft zu sein.
Weihnachtsgeschichte – es kommt darauf an, was man daraus macht
Film- und Download-Tipp: Der Faktencheck mit Petra Gerster
Gerade bei Kindern wirkt es mächtig beeindruckend, wenn der Pfarrer mit ernstem Blick und Gefahr signalisierendem Tremolo in der Stimme in seiner Weihnachtsandacht den Massenmörder Herodes erwähnt, wie der den mutmaßlich gerade geborenen „König der Könige“ – also Jesus von Nazareth – als potenziellen Konkurrenten ausschalten will, indem er anordnet, im Land alle Kleinkinder unter zwei Jahren zu meucheln. Blöd nur, der Aufruf zum Kindermassenmord ist reine Fiktion.
Heilige drei Könige, laut ZDF-Doku Erfindung frommer Gläubiger des sechsten Jahrhunderts, mit missionarischen Hintergedanken. (*)
Die zugleich unterhaltsame UND aufklärerische ZDF-Doku Das Geheimnis der Geburt Jesu nimmt den Kinderschreckerzählungen im Namen des Kirchendogmas ihren Schneid ohne einem dabei gleich das Vergnügen an Krippenspiel und Weihnachten auszutreiben.
Deutschland – ein Kriegsmärchen
Wozu braucht Deutschland bodengestützte Mittelstrecken-Flugabwehrraketen vom Typ PATRIOT? Klar, zur Verteidigung seiner Bürger und seines Landes, wozu sonst. Doch Verteidigung wovor? Oder gegen wen? Vor den Holländern etwa, die als einziges europäisches NATO-Land ebenfalls die geschätzt zwischen zwei und vier Millionen teuren Waffen besitzen? Eher kaum.
Patriot System 2. Foto: Darkone/wikipedia
Oder ist es umgekehrt? Wurde das High-Tech-Spielzeug für die Militärs angeschafft, damit sie im „Notfall“ auch einmal auf echte Ziele schießen dürfen? Wenn alles gut geht, dürfen deutsche Soldaten jetzt bald ungestraft syrische Piloten mit ihren PATRIOTs töten. Die parlamentarische Begründung dieses „Weihnachtsgeschenks“ für einen weiteren Kriegseinsatz der Bundeswehr hat dabei etwas Märchenhaftes.
Zwischenmenschliche Beziehungen – der Yoga-Weg
Yoga meint nachfolgend keine physische Übung, sondern prinzipielle Lebenshaltung im Geiste der Bhagavat Gita. Was ist die metaphorische Legende der Gita? Krishna kam demnach zu Beginn des Kali-yuga, dem „Dunklen Zeitalter“, als Avatar in die Welt, um den Menschen für diese schwere, lang anhaltende Epoche die heiligen Weisheitslehren zu vermitteln, niedergelegt in der Bhagavat Gita.
Leben wie im Schaufenster: Meine Leute – deine Leute, meine Ansich-
ten – deine Ansichten … undurchdringlich getrennt voneinander. (*)
Die Gita ist ein unerschöpfliches Schatzhaus subtiler und ganz handfester Ideen für alle Lebensbereiche, vor allem auch in Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen. Gleich im ersten Vers der Gita begegnen wir dem blinden König Dhritarâshtra des Kuru-Klans, wie er seinen weisen Wagenlenker[1. Heute würde man Chauffeur sagen.] fragt (sinngemäß):
Sag mir, o Sañjaya, was nur hat meine Leute und die der Pândava dazu gebracht, sich hier auf dem Schlachtfeld feindselig und kampfbereit aufzustellen?
Beziehungs-Karma vs. Karma-Beziehung
Eine philosophische Phantasie über wahre Liebe
Nirgendwo sonst sind wir nachhaltiger empfänglich für karmische Impulse als in der Beziehung zu einem Partner. Weder Freunde noch Arbeitskollegen oder Familienmitglieder kommen uns gleichzeitig auf wirklich ALLEN Ebenen – der seelischen, mentalen, emotionalen und astral/physischen – so nahe wie unser Partner.
Giftpilz (Symbolbild). Astrale Kräfte können auch vielversprechende Karma-Beziehungen vergiften. (*)
Jeder aufrichtige Sucher weiß, oder sollte wissen, dass mit dem inneren Entschluss, mehr der Seele als dem Ego zu folgen, ein beschleunigter Reifeprozess seiner „karmische Früchte“ in Gang gesetzt wird. Über ihr Beziehungs-Karma sind Sucher daher bevorzugt Prüfungen ausgesetzt. Zumeist geht es um widerstreitende astrale Kräfte, die in der eigenen Aura und der des Partners schlummern und – einmal erweckt – irritierende Reaktionen auslösen können. Wie es in einer Karma-Beziehung zugehen kann, zeigt die Brit-Pop-Band MUSE mit einer kunstvollen Allegorie in ihrem aktuellen Stück MADNESS.