Serie: Gewalt in religiösen Schriften – Hinweis auf gewaltige Aufgaben
Würde man DIE REISE IN DEN WESTEN wörtlich auslegen, müsste man den Roman als jugendgefährdend verbieten. Denn ohne Pause wird dort auf Leben und Tod gekämpft. Heimtückische Monster lauern in allen Ecken und werden am Ende entweder zur Buße Laotse anvertraut oder schlicht zu Brei geschlagen.
Wu-k’ung weiß sich noch in der aussichtslosesten und bedrohlichsten Lage zu helfen. Er steht für den das Denk-Prinzip, Mind, manas. (*)
Nimmt man die Geschichte im Roman jedoch als ALLEGORIE, wird plötzlich eines der tiefgründigsten religiösen Werke daraus. Eine WIRKLICH heilige Schrift, die sich zugleich als cooles Kinderbuch eignet. Zwischen viel Jux und Tollerei finden Jugendliche IHREN Helden. Den zur Leerheit erwachten Affenkönig etwa: Wu-k’ung. Moralische Erziehung durch Lachen, sozusagen. Und ganz ohne Zwang zum Glaubensbekenntnis.

Seltsamen Hindernissen und Schranken sieht sich plötzlich gegenüber, wer den PFAD betritt. (*)
Selbst eine glückliche Inkarnation ist für die Seele einer Gefangenschaft in einer finsteren Höhle gleich. (Bild: Kô-Sen)
Graffiti an der Fassade eines katholischen Gemeindehauses.
Der Rabe von Merseburg – in Wirklichkeit ein Weiser? Bild: Kô-Sen
Arjuna und Krishna vor der großen Schlacht der Bhagavat Gita.
Der Großinquisitor und der Papst. Gemälde von Jean-Paul Laurens, 1882. Foto: gemeinfrei
Frontispiz THE OCEAN OF THEOSOPHY, Ausgabe 1915. Privatbesitz