Königin der Nächte“ bezeichnete eine Tageszeitung die längste Nacht des Jahres, die Wintersonnenwende1, zugleich auch der kürzeste Tag im Jahreslauf der Sonne. Das Weihnachtsfest, die mystische Geburt des Christkindes, ist bekanntlich eine grobe Adaption des in vielen Hochkulturen begangenen Sonnenkultes. Im Zentrum des Kultes steht die als Sonnengott (maskulin) kulthaft verehrte Sonne.
Jahreslauf der Erde um die Sonne, links außen Sommer auf der Nordhalbkugel, rechts außen Winter auf der Nordhalbkugel.
Grafik: gemeinfrei
Alles auf der Erde manifestierte Sein hängt vom Rhythmus der Sonne ab. Gemäß dem hermetischen Grundsatz SO OBEN – SO UNTEN hat die Wintersonnenwende OBEN auch in uns (UNTEN) ihre Entsprechung. Es liegt an uns, diesen kosmischen Impuls in uns „beim Schopfe zu packen“ und etwa beherzt die Gelegenheit zu nutzen, um längst Überfälliges anzufangen.
JEDERZEIT eine Wintersonnenwende
Wer nun am 22. Dezember um 6.30 Uhr noch geschlafen hat, muss sich keine Sorgen machen, die Gelegenheit für Neuanfänge verschlafen zu haben. Letztlich ist das Entscheidende nicht der Stand der Sonne, sondern die innere Haltung. Da unser Denkvermögen – gemäß Buddha Shakiamuni – die Welt erschafft, und zwar in jedem Augenblick immer wieder neu, kann für das Denken, Reden und Tun JEDERZEIT eine Wintersonnenwende stattfinden. HIER allerdings kommt es sehr wohl auf den richtigen Zeitpunkt an. Die innere Stimme der Stille kommuniziert uns auf subtile Weise, wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist. Jede Situation mit Handlungsbedarf – ob im privaten oder gesellschaftlichen Rahmen – hat IHREN eigenen „richtigen Zeitpunkt“ für den Wandel und einen Neuanfang. Wer den verpasst – den „bestraft das Leben“. Das unfehlbare Karma-Gesetz wird neue richtige Zeitpunkte bereitstellen. Doch die Bedingungen zum Tun sind NIE besser als im HIER und JETZT. HEINZ KNOTEK
- In 2011 am 22. Dezember, 6.30 Uhr ↩
Zuletzt aktualisiert: 23.12.2011 von Heinz Knotek