Meist kommt die Sehnsucht nach dem Sinn erst dann auf, wenn alles Erreichbare erreicht und nach längerem repetitiven Genuss dessen flüchtiges Sinn-Potenzial realisiert wurde. Da sich dieses Ereignis im Schnitt etwa in der Lebensmitte ereignet wird das Phänomen auch „Midlife Crisis“ genannt oder besser als solches diskreditiert. Denn eigentlich fängt mit der Sinnsuche und dem kritischen Hinterfragen des eigenen Treibens selbstbewusstes Leben erst an, wofür es in der statistischen Mitte der physischen Lebenszeit schon etwas spät ist.
Sehnsucht nach Freiheit, eine Form der Sinnsuche. Foto: gemeinfrei
Denn leider hat dann auch schon die Leistungsfähigkeit des aktuellen Seelengewandes, des Körpers, mehr als die Hälfte seiner Leistungsfähigkeit eingebüßt. Daher der volkstümliche Spott über mittelalte Männer mit 30 Jahre jüngeren Frauen oder die plötzliche Selbstverwirklichungswut von Frauen jenseits der Menopause.

Lichtnahrung, per Konzentration materialisierte Energie. (*)
Auferstehung von einem tod-ähnlichen Leben? Ist vor allem eine Frage des richtigen Denkens. (*)
Alltägliche Rackerei – ein alchemisches Symbol. Abb. aus SPLENDOR SOLIS von Salomon rismosin (um 1582), Privatbesitz[/caption]

Festplatten-Leiche. (*)
Nikolai Roerich (1874-1947). Abb.:
Almosen geben gilt in vielen Religionen und Kulturkreisen volkstümlich als DER Akt der Selbstlosigkeit. Gemälde von Jacques-Louis David (1748–1825). Abb. gemeinfrei