Serie: Gewalt in religiösen Schriften – Hinweis auf gewaltige Aufgaben
Würde man DIE REISE IN DEN WESTEN wörtlich auslegen, müsste man den Roman als jugendgefährdend verbieten. Denn ohne Pause wird dort auf Leben und Tod gekämpft. Heimtückische Monster lauern in allen Ecken und werden am Ende entweder zur Buße Laotse anvertraut oder schlicht zu Brei geschlagen.
Wu-k’ung weiß sich noch in der aussichtslosesten und bedrohlichsten Lage zu helfen. Er steht für den das Denk-Prinzip, Mind, manas. (*)
Nimmt man die Geschichte im Roman jedoch als ALLEGORIE, wird plötzlich eines der tiefgründigsten religiösen Werke daraus. Eine WIRKLICH heilige Schrift, die sich zugleich als cooles Kinderbuch eignet. Zwischen viel Jux und Tollerei finden Jugendliche IHREN Helden. Den zur Leerheit erwachten Affenkönig etwa: Wu-k’ung. Moralische Erziehung durch Lachen, sozusagen. Und ganz ohne Zwang zum Glaubensbekenntnis.

Süßes Kälbchen. Warum finden wir es süß? Weil der Anblick schöne Empfindungen auslöst. (*)
Kleines Kesa zum Bodhisattva-Gelübde im Zen-Buddhismus.
In der heutigen Provinz Languedoc, die 1279 an Frankreich fiel, spielte sich das Drama der Katharer ab. Foto: © arte
Bodhisattva-Ideal: Wolken in den Garten holen? Bild: Ko-Sen
ALLES ist selbst gemacht: Nicht immer so leicht auszumachen, wie bei Schleierwolken an einem ursprünglich glasklaren Sonnentag. Bild: Ko-Sen
Das Licht umdrehen? Aber wie? Bild: Ko-Sen