Dass sich ein Körper so wenig „ewig“ benutzen lässt, wie man ein Auto nicht ewig fahren kann, ist allgemein anerkannt. Menschliche Körper und Autos sind früher oder später zerschlissen, selbst bei bester Pflege und bei Einhaltung aller Werkstatttermine.
Ketten lassen sich nur mit Mühe ablegen. Bild: Ko-Sen
Hingegen bei der Frage des „Fahrzeughalters“ gehen die Meinungen auseinander.
„Mensch erkenne dich selbst.“
Nach den alten Weisheitslehren hat der Mensch mit seinen mentalen und spirituellen Potentialen die Möglichkeit, sein materielles vergängliches ICH selbst=bewusst zum immateriellen unsterblichen „Fahrzeughalter“ zu transmutieren. Der Haken dabei: TRANSMUTIEREN bedeutet nicht, das Ego irgendwie aufzurüsten, zu veredeln oder sonst wie zu „verbessern.“ Das Ego muss nichts geringer als VOLLKOMMEN aufgegeben werden. Nicht in einem negativen suizidalen Sinne. Sondern im positiven Sinne von „Mensch erkenne dich selbst.“
Das ist freilich nicht auf die Schnelle zu erledigen. Schließlich haben unsere Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen uns mit tausend Ketten an das materielle Sein gebunden. Da braucht es Ausdauer und langen Atem, also Zeit, sie alle wieder los zu werden. Die knappe Zeitspanne eines Erdenlebens ist dafür nicht ausreichend. Wenn sich also das Lösen der Ketten nicht in einem Leben verwirklichen lässt, wäre es sinnvoll, die Möglichkeit zur Wiederkehr zu haben. Die gibt es, zumindest gemäß Reinkarnations-These.
Wenn die alten Weisheitslehren von Reinkarnation sprechen, ist nicht ein morbides Wiederbeleben oder das Wiederauferstehen des alten „Schrottkarrens“ gemeint. Sondern die Wiederkehr einer CHANCE – in einem neuen Umfeld mit einem neuen Vehikel – alter Wein in neuem Schlauch sozusagen. Unsterblichkeit ist demnach ein WERDEN oder BEKOMMEN, kein ERLANGEN…
Es gibt keine schnellen Antworten
Es hat den Eindruck, an UNSTERBLICHKEIT ist wohl etwas dran! Ausführungen dieser Art sind jedoch nur unbeholfene Versuche. Auf die Frage nach der Unsterblichkeit gibt es keine schnellen Antworten. Der Sucher muss selbst um eine, SEINE, Erkenntnis ringen. In den alten Weisheitslehren finden sich jedoch zahllose Impulse und Anregungen dazu. Dazu gehört etwa der Artikel Dialogue On The Mysteries Of The After Life von H. P. Blavatsky in der Zeitschrift Lucifer vom Januar 1898. Nachfolgend eine erklärende Fußnote des in Form eines Interviews gehaltenen Textes, mit einem Hinweis darauf, was der Unsterblichkeit vor allem im Wege steht…
Our immortal and reincarnating principle in conjuction with the Manasic recollections of the preceding lives is called Sutratma, which means litteraly the Thread-Soul; because like the pearls on a thread so is the long series of human lives strung together on that thread. Manas must become taijasi, the radiant, before it can hung on the Sutratma as a pearl on its thread, and so have full and absolute perception of itself in the Eterity. As said before, too close association with the terrestial mind of the human soul alone causes this radiance to be entirely lost. (*)
(*) Farbige Hervorhebung im Original kursiv.
DIALOGUE ON THE MYSTERIES OF THE AFTER LIFE
Zuletzt aktualisiert: 19.06.2011 von Heinz Knotek
Das erste Kapitel von La Très Sainte Trinosophie (Einleitender Brief) liefert einen markanten Hinweis über die bindende Kraft von Ketten – und deren Überwindung: TRINOSOPHIE: Einleitender Brief