
Dient es ihrer persönlichen Profilierung oder handfesten wirtschaftlichen Vorteilen oder beidem, dann drücken Politiker des westlichen Kulturkreises jeden – wirklich jeden – brüderlich an ihre von freiheitlich-demokratischer Selbstgerechtigkeit geschwollene Brust. Da werden in der Ukraine binnen Tagen erst mit der – immerhin landesweit einigermaßen demokratisch gewählten – Regierung Janukowitsch Verträge unterzeichnet. Stunden später verjagt ein gewalttätiger Mob – angeblich mit Milliarden aus dem Westen finanziert – diese Regierung, um eine von faschistoiden und antisemitischen Elementen durchsetzte „Übergangsregierung“ – jetzt gänzlich ohne jede demokratische Legitimation – zu installieren. Der Mob, der sich daraufhin „im Namen von Freiheit und Demokratie“ gegen die Putschisten in Bewegung setzt erfährt überraschend KEINE Sympathie. Er wird – anders als der Mob zuvor – arrogant abgemahnt, nicht Europa zu spalten. Dabei ist es die Heuchelei dieser westlichen Politiker die Europa und die Welt zu spalten droht.