Alltag ist eher anstrengend. Es ist auch nur ein geringer Trost, dass die Anstrengung eigentlich ganz bequem ist – kein Krieg, kein Frieren, kein Hunger, keine Verfolgung… In den klassischen Einweihungsromanen findet EINWEIHUNG meist inmitten dramatischer äußerer Umstände statt. Bei Elisabeth Haich („Einweihung: Mystisch-biographischer Roman“) etwa quält sich die Protagonistin vom prähistorischen Ägypten bis hin zum Zweiten Weltkrieg durch eine endlose Abfolge kriegerischer Verhältnisse.
La Très Sainte Trinosophie: Die Seele ringt mit bindenden Ketten. Grafik: Médiathèques du Grand Troyes
Auch bei Maria Szepes („Berg der Adepten“ und „Der Rote Löwe“) ist Einweihung vor allem ein endloses Ertragen von Leid. Die Magie der Transformation braucht aber nicht unbedingt Krieg und Elend als notwendige Requisite. Im Gegenteil, erst wenn „draußen“ im Alltag Ruhe herrscht, kann der Sucher INNEN für Frieden sorgen und das Elend dort bekämpfen. Schriften wie das Avatamsaka-Sutra geben zahllose Impulse, wie sich das Elend des Alltags meistern ließe. Etwa durch das beiseite Räumen der „zehn Hindernisse.“

Falter – für emotionalen und mentalen Ausdruck ein eher ungeeignetes „Fahrzeug“. (*)
Umgang mit Karma – Abwägen von Gedanken, Emotionen, Handlungen. Grafik: Privatbesitz
Straßenbeleuchtung erleichtert bei Notfällen und Unwetter die Arbeit von Hilfskräften. (*)
Wiedergeburt als Käfer? (*)
Nach einer langen Serie von Inkarnationen beginnt der Seelenfunken sich seiner BEWUSST zu werden. Er versucht der Materie zu entsteigen und sich dem eigenen göttlichen Ursprung zuzuwenden. Langsam bekommt die Seele ein Gesicht – die Auferstehung zur Unsterblichkeit und wahren Individualität. Abb.: S. Trismosin, Splendor solis, 16. Jh. (Detail), Privatbesitz
Kosmisches versus künstliches Licht. (*)
Loveparade 2006 in Berlin. Foto: Denis Apel (Stardado)