Oder anders gefragt: Kann sich das Alltags-Mind (Lower Mind) zu seinem göttlichen höheren Pendant erheben? In allen mystischen Traditionen wird das klar verneint – und die Unmöglichkeit dessen logisch begründet.
Es kann nur zusammenkommen, was zusammen passt. Bild: Ko-Sen
Nachfolgend eine besonders prägnante und kompakte Erklärung von ROBERT CROSBIE.
There is but one Manas (*) in reality; what is called Lower Manas is a temporary aspect of of the One Manas, connected with, and conditioned by, physical existence under Karmic re=action. In this it produces the illusion of separateness, from which flow desire and selfisheness. Ignorance of our real spiritual and egoic nature produces a separate and personal basis of thought and action which bring their karmic results. Knowledge and understanding of our real nature, together with thought and action based upon it consitently and persistently, make Manas one again; the lower temporary „self“ disappears. The „Voice of the Silence“ says, „The self of Matter and the Self of Spirit can never meet; there is no place for both.“
(Farbige Hervorhebungen im Original kursiv)
Quelle: Answers to Questions on THE OCEAN OF THEOSOPHY, Robert Crosbie, Los Angeles, California, 1974
Die Antwort ist also ausdrücklich NEIN. Es kann nicht etwas „aufsteigen,“ das nur eine illusorische Projektion ist. Vor allem die Priester der verschiedenen Verkündigungs-Religionen sind es, die ihren Gläubigen diese UNIVERSELLE WAHRHEIT vorenthalten. Obwohl selbst die Bibel davon spricht, dass etwas IRDISCHES nicht in das Himmelreich Gottes eintreten kann, wird von den Anhängern des Dogmas dennoch das Gegenteil vehement suggeriert. Einer von zahllosen Widersprüchen. Außerdem: Wenn schon das kleine Ego der Persönlichkeit nicht „aufsteigen“ kann, wann und vor allem WIE soll dann ein einst abgelegter und verrotteter Körper AUFERSTEHEN?
Und was kann der Mensch demnach? Laut Weisheitslehren nur EINES: Aufhören mit der Einbildung, er sei eine vom Rest des Universums separierte Entität. Weder ist er NICHT EINS mit Gott oder besser DEM GÖTTLICHEN PRINZIP, noch ist er eine separierte Entität. Wirkliche INDIVIDUALITÄT und UNSTERBLICHKEIT findet sich demnach auch nicht in der Persönlichkeit, die im Zen-Buddhismus nicht grundlos mit einem Augenzwinkern als „Knochensack“ bezeichnet wird.
Anmerkung:
(*) Manas – sanskrit Bezeichnung für Denkprinzip, im Menschen zweifach präsent. Als „lower manas“ bezeichnet es das an die Materie und Sinnenwahrnehmung gebundene und auf Selbsterhaltung ausgerichtete Denken. Mit „higher manas“ – auch UNIVERSAL MIND – wird das UNIVERSELLE (daher höhere) DENKPRINZIP, die eigentlich göttliche Einheit, bezeichnet. Die Vorstellung eines separaten materiellen ICH wird vom „lower manas“ erzeugt. (Redaktion)
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THE VOICE OF THE SILENCE transmitted by H.P.B. (ohne Gewähr!)
Zuletzt aktualisiert: 10.02.2008 von Heinz Knotek