Reinkarnation als Naturgesetz wird – wenn überhaupt – oft lediglich auf den Menschen bezogen. Doch wenn das Gesetz universell ist, muss es weiter greifen, als „nur“ auf den menschlichen Körper, die Lebensumstände oder die Seele.
Reinkarnation gilt nicht nur im Menschenreich. Auch in anderen Naturreichen wirkt das Naturgesetz. Hier haben sich Bäume – warum auch immer – schief wachsend inkarniert. Bild: Ko-Sen
Nicht nur Menschen inkarnieren, auch jedes einzelne Atom und Elementarteilchen, aus dem unsere stoffliche Hülle aufgebaut wird. Und noch weiter kann man gehen: Selbst unsere Gedanken haben das Zeug zur Reinkarnation. Emotional und mental aufgeladene Gedankengebilde sind es denn auch, die unser Leben zumeist unbemerkt behindern, in unerwünschte Richtungen treiben und damit unsere ureigene Inkarnation beeinflussen.
Gedanken sind astrale Entitäten, die von hellsichtigen Leuten wahrgenommen werden können. „Entität“ ist dabei nicht in einem materiell-stofflichen sondern eher in einem energetischen Sinne zu verstehen. Unsere zahllosen Alltagsgedanken, die sich zumeist um eher banale Dinge des Daseinskampfes drehen, haben nur eine kurze Lebensspanne. Sie kommen zutage – und sterben sofort wieder ab. Doch sie kehren zurück, inkarnieren sozusagen in unserem Mind und sorgen dafür, dass wir uns bestimmte Gewohnheiten aneignen, zum Beispiel vor der Nachtruhe nachzusehen, ob die Haustür verschlossen ist.
Gedanken die mit intensiven Emotionen aufgeladen werden, sind nicht nur „stärker,“ sie leben auch länger. Außerdem ist ihr Drängen nach Reinkarnation kraftvoller. Hass und besitzergreifende Liebe sind zum Beispiel solche Emotionen, die über die Mentalebene zu wahren Vampiren werden können, die ihr Opfer immer wieder heimsuchen.
Eine besonders belebende Wirkung auf Gedanken haben Begierden und Verlangen. Was immer wir begehren und wonach wir auch verlangen – gehen die Wünsche in Erfüllung, wirkt das Gefühl der lustvollen Befriedigung und Erfüllung wie eine Belohnung für unsere Gedankengebilde. Doch die magnetische Anziehung irdischer Existenz lässt die Gedanken der Begierde in unserem Mind bald wieder reinkanieren. Das erklärt, warum das Nachgeben von Begierde und Lust KEINE befreiende Wirkung hat. Das kann jeder leicht selbst an seinem Ess- und Sexualverhalten nachvollziehen. Zwar kann es passieren, dass wir uns einmal an einer Lieblingsspeise „überfressen,“ doch haben wir damit nicht etwa eine Lust überwunden sondern nur einer anderen Lust den Vorrang eingeräumt: Lust auf Vermeidung unangenehmer Empfindungen.
Es gibt aber nicht nur abwärts ziehende Gedankengebilde. Alle edlen von Selbstlosigkeit und universeller Liebe geprägten Emotionen können der Kraft der erdigen, begehrlichen Gedankenwesen entgegenwirken. Das Problem ist nur, dass dafür die Gedankenkraft BEWUSST UND KONZENTRIERT ausgerichtet werden muss; und das rund um die Uhr. Die erdwärts gerichteten Gedanken haben es da leichter. Sie müssen sich nur nach den Bedürfnissen der Persönlichkeit richten. Zum Beispiel hat der Körper Hunger, nutzen das die zugehörigen Gedankenwesen zur Reinkarnation. Die Lust auf eine bestimmte Speise erfüllt uns unwiderstehlich.
Musik wirkt auf Emotionen und Gedanken. Daher zieht uns bestimmte Musik an, andere stösst uns ab. Hier die Indie-Rock Band JA, PANIK aus Wien. Bild: Ko-Sen
Neben heftigen Emotionen sind Körpersäfte das wirksamste Lebenselixier für Gedankengebilde – vor allem Sexualsekrete und Blut. Ist der Astralkörper mit sexuellen Gedankengebilden gefüllt und der Körper hormonell „gut ausgestattet,“ können die Betroffenen nur unter großen Mühen – oder gar nicht – dem Diktat der nach Befriedigung strebenden Gedanken widerstehen. Noch intensiver ist die Wirkung bei Blut. Vergossenes Blut zieht alle Formen übler Elementale an, die sich mit den heftigen Gedankenkräften von Opfern und Tätern vereinen. So drängt es die Opfer auf blutige Rache und die Täter empfinden fanatische Verzückung – eine Erklärung für die nicht enden wollende Serie von Selbstmordanschlägen im nahen Osten.
Wie kommt man da raus? Dreh- und Angelpunkt sind die Gedanken. Zum Beispiel lassen sich lüsterne Gedanken weder durch (beim Mann) Kastration noch durch Kasteiungen und körperliche Askese überwinden. Im Gegenteil – wenn die Gelegenheit zur physischen Manifestation fehlt, wird der Druck dieser Gedankengebilde ins Unermessliche gesteigert. Perversion und zwanghaftes Verhalten sind die Folge.
Es führt KEIN Weg daran vorbei, (1) die Gedanken zur Ruhe zu bringen, (2) aufkeimenden Gedanken KEINE Zuwendung zu gewähren und (3) das Mind LEER zu halten. DANN erst können sich bei konzentrierter Wachsamkeit höhere mentale Energien in uns manifestieren.
Zum Weiterlesen:
William Q. Judge: THE APPLICATION OF THEOSOPHICAL THEORIES
Zuletzt aktualisiert: 02.11.2008 von Heinz Knotek