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„Theosophische Gesellschaft 2.0“ als erneuernder Reformimpuls

Heinz Knotek, 19.06.201123.12.2012

Gut 120 Jahre hält die Agonie der „Theosophischen Gesell­schaft“ nun schon an. Zersplittert in dutzende Gruppen und Grüppchen kleben die Mitglieder der einzelnen Vereine mit steinharter Trotzigkeit an ihre zweitklassigen „Führer“, die sich einst im Namen der „Mahatmas“ erst um das spirituell-wissenschaftliche Erbe von H. P. Blavatsky und W. Q. Judge bis aufs Blut bekriegt, dann ihre ergatterten Anteile unter den Nagel gerissen und anschließend im spiritistischen Sumpf versenkt oder mit intellektueller Trockenheit erstickt haben. Die Öffentlichkeitswirksamkeit dessen, was heute unter „Theosophischer Gesellschaft“ firmiert ist daher zu Recht nahezu gleich null.

Theosophische Gesellschaft heute: holpriger Pfad im Unterholz. (*)

Dabei sind die Reformansätze für Religion und Wissenschaft, wie sie die 1875 von H. P. Blavatsky, H. S. Olcott und W. Q. Judge in New York gegründete „Theosophical Society“ propagierte, aktueller und nötiger denn je. Weder Religion noch Wissenschaft haben überzeugende und greifbare Konzepte für die Zukunft der Menschheit. Der erneuernde Reformimpuls einer „Theosophischen Gesellschaft 2.0“ wäre also ein Licht im dunklen Tunnel der uns in diese Zukunft führt.

Initiierung einer „Theosophischen Gesellschaft 2.0“

Wie könnte eine Initiierung „Theosophische Gesellschaft 2.0“ aussehen? Fest steht: Dieses Mal wird man anders als 1875 ganz ohne astrale Phänomene von mutmaßlichen Mahatmas oder Meistern auskommen müssen. Mit Briefchen, die wie aus dem Nichts von der Decke fallen, kann man den modernen iPhone-Nutzer nur schwer beeindrucken. Und die auf magische Weise einem – sich in einem verschlossenen Umschlag befindlichen – Text beigefügten Bemerkungen würde man eher als Resultat einer Dokumentbearbeitung mit Photoshop denn als handfesten Beleg für die Existenz hoch entwickelter Wesen sehen.

Die Initiierung einer „Theosophische Gesellschaft 2.0“ muss offensicht­lich wie ein alchemischer Prozess ablaufen. Wir „Zauberkünstler“ haben einst erst das GANZE in zahllose Teile zerlegt, verstreut und die Teile dann nach unseren Vorstellungen verfestigt. NUN gilt es den Prozess umzukehren. Die Teilchen (die zahllosen Gruppen und Grüppchen) müssen wieder verflüssigt werden (Fixierung auf „Nachfolger“ vollstän­dig aufgeben). Einmal in Fluss gebracht, sind die Teile behutsam zusammenzuführen.

Theosophische Gesellschaft 2.0: Theosophie wieder als ein erkennbar zielführender Weg. (*)

Das erfolgreiche Zusammenführen der wieder in Bewegung geratenen Teile verlangt eine empathische Kraftwirkung. Diese Kraftwirkung ließe sich in zwei Schritten erzielen:

  1. zunächst sollten die erkenntnistheo­re­tischen Schriften von Blavatsky und Judge ebenso als wissenschaftliche Thesen akzeptiert werden wie die Mahatma-Briefe in der Edition von A. Trevor Barker1, deutsche Edition von Norbert Lauppert;
  2. dann sind diese eher intellektuellen Komponenten untrennbar mit dem Konzept eines globalen Altrusimus zu verbinden, so wie er sich in der buddhistischen Philosophie und den ethisch-moralischen Grundsätzen aller Religionen auf allegorische Weise findet.

Dann – analog zu jedem alchemischen Prozess – braucht es „nur“ noch Geduld, Ausdauer und vor allem den guten Willen, sich und seine „eigene“ kleine Gruppe nachhaltig zu überwinden. Wann sich schließlich eine „Theosophische Gesellschaft 2.0“ als relevante gesellschaftliche Kraft zu konstituieren vermag ist nicht vorhersehbar. Das eigene Karma kann man schließlich bestenfalls erahnen. Doch das, was mehrere Gene­rationen gedauert hat, es aufzulösen, wird vermutlich auch mehrere Gene­rationen brauchen, um wieder zusammenwachsen zu können.

(*) Bild/Text: Heinz Knotek

  1. ausdrücklich nicht gemeint sind behauptete so genannte persönliche Botschaften der Mahatmas. ↩

Zuletzt aktualisiert: 23.12.2012 von Heinz Knotek

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Heinz Knotek

Heinz Knotek ist Protagonist in DER ROTE LÖWE.

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